Die Nixe Tsche-Ba

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Die Nixe Tsche-Ba

Die Nixe Tsche-Ba

Peter Hu

Wieder erlebte ich das Kentern des Bootes. Aber nun verschlang mich die See. Ich sank tiefer und tiefer.
War das mein Ende, so habe ich es mir wohl stets viel schlimmer vorgestellt. Denn alles was ich hier unten sah, war von faszinierender Schönheit. Bunte Fische, wehende Farne und in herrlichsten Facetten schimmernde Korallen.
Doch all das war nichts, im Vergleich zu der Nixe, die nun neugierig blinzelnd hinter einem Felsen hervor tauchte. In ungläubigem Staunen stieß ich den letzten Atem aus der Lunge, der in einer gurgelnden Blase zur Oberfläche perlte.
Das war mein allerletzter Fehler. So glaubte ich jedenfalls. Doch da war die Nixe auch schon bei mir. Ihr großer, roter Mund öffnete sich zu einem belebenden Kuss, der mir alsgleich alles Wasser aus den Lungen trieb. Und dabei eröffnete sie ohne Scheu ein gieriges Zungenspiel.
Plötzlich machte mir die Flut überhaupt nichts mehr aus. Ich konnte atmen ...und schwebte, als wären mir Flügel gewachsen. Nun löste ich mich von meiner wunderbaren Retterin, denn ich wollte sie ausgiebig betrachten.
Wallend trieb ihr langes Dunkelblond in den Strömungen, dass es nur selten den runden Hintern verdeckte. Die Nixe war durchaus schlank, doch wölbte sich ein leichtes Kugelbäuchlein zwischen den markanten Beckenknochen, ...und aus dem tiefen Nabel, lugte ein kleines Schneckenhaus. Den gleichen Schmuck trug sie auch an den Ohrläppchen.
Sie hatte wunderschöne Augen, die in neugierigem Grün, keck durch die Fluten blitzten. Stolz hob sie das fein geschnittene Gesicht, dass ihre kleine Stupsnase schon beinahe arrogant wirkte. Doch diese Arroganz stand ihr ausgezeichnet, ...und war auch kaum mehr als scherzende Koketterie.
Die Meerjungfrau sonnte sich stolz unter meinem Blick, und nahm zu meiner Freude ihre Arme ins Genick. Sie wusste genau, was ich sehen wollte.
Diese Undine hatte einen sagenhaften Busen; wie schwere, runde Tropfen geformt, doch befreit von jeglicher Schwerkraft.

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