„Hab keine Angst, Anne! Wenn du mir versprichst, keinen Unfug zu treiben, verrate ich deiner Mutter nichts von deinem Rendezvous. Dein Freund scheint mir ja ein ganz netter Kerl zu sein. Trotzdem musst du auf deine Mama hören, Anne! Wenn ich von ihr höre, dass du dich frech verhältst, werde ich ihr raten, dich zu bestrafen. Du kannst dir ja selbst denken, was das dann für dich bedeutet…!“
Annegrets Freund bekam dieses Gespräch nicht mehr mit, da er sich gleich verabschiedet hatte. Willi musste zur einzigen Tankstelle des kleinen Ortes, um seinen Kollegen von dessen Schicht abzulösen.
Anne war das ganz recht. Sie wollte nicht noch mehr preisgeben, da Willi auch so schon genug über die neuen Methoden ihrer Mutter erfahren hatte. Die 18jährige grinste, als der Lehrer sie ermahnte.
„Schauen sie dann wieder zu? Ich mein, falls mich meine Mutter doch mal übers Knie legen müsste.“
Stefan bedachte das Mädchen mit einem skeptischen Blick. Anscheinend beschäftigte sich Anne doch stärker mit seiner Person, als er gedacht hatte. Das Mädel vermisste einen Vater. Sie war zudem in einem Alter, das einen Übergang markierte. Stefan sah sich gezwungen, etwas klarzustellen. Er bemühte sich, die passenden Worte zu finden: „Schau, Anne: ich mag deine Mutter sehr gerne und wenn sie mag, würde ich auch gerne eine Art Vater für dich sein. Das heißt aber nicht, dass ich mich in solch intime Sachen einmischen will. Wenn, dann entscheiden das deine Mama und du gemeinsam.“ Annegret lächelte schelmisch, als sie anfügte: „Och, ich mag sie auch. Es macht mir nichts aus, wenn sie da dabei wären. Ich glaub, sie sind ein netter Mensch und lieben meine Mutter.“
Ihre ungekünstelte Art rührte den eingefleischten Junggesellen. Annegret wirkte sehr reflektiert auf Stefan. Die junge Frau schien genau zu wissen, dass es nicht bei diesem einen Aufenthalt über Renates Knie bleiben würde. So wie sie sich anhörte, hatte Annegret wohl kaum Berührungsängste.
„Haben sie schon vielen Mädchen den Po versohlt? Und haben die es wirklich auf den Nackten gekriegt?“ Stefan wurde das Thema allmählich unangenehm. Er antwortete nur sehr knapp: „Einigen Schülerinnen musste ich solch eine Strafe geben, Anne. Bei manchen auch auf den blanken Hintern.
Ich will jetzt zu deiner Mutter. Du hast doch bestimmt auch noch etwas zu erledigen, oder nicht…?“
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