Charlie war nur bei sich.
Nachdem sich die jungen Leute etwas beruhigt hatten, fiel Charlie die Zeit ein. Sie musste schleunigst ins Internat zurück, wenn sie nicht erwischt werden wollte. Ihre Unterhose war pitschenass! Charlotte stopfte sie in den Bund ihres Rockes, zog sich hektisch die Bluse darüber. Hannes gab ihr noch einen Kuss, ehe sie sich aufs Rad setze. Charlies Beine strampelten, als gelte es die Tour de France zu gewinnen. Als sie das Schlossinternat erreicht hatte, war sie ganz nass geschwitzt. Schnell stellte sie das Rad ab, um sich leise ins Haus zu schleichen. Tina sah ihre Freundin vom Fenster aus. Das schlaue Mädchen wusste, dass Charlie direkt der Nachtwache in die Arme lief, wenn sie diese nicht ablenken konnte. Tina rannte auf den Flur, spurtete in Richtung der Toiletten. Sie hörte Stimmen, die aus einem der anderen Zimmer kamen. Frl. Reiser hatte wohl Dienst. Tina erkannte ihre Stimme unter Hunderten. Jetzt kam Charlie um die Ecke. Sie sah sich ängstlich um, bevor sie weiter ging. Tina bemerkte, dass ihre beste Freundin etwas verloren hatte. Sie wartete, bis Charlotte im Zimmer verschwand. Tina beeilte sich. Sie ging in die Knie, um Charlies Höschen an sich zu nehmen. Da ging schon die Türe auf. Tina steckte den Slip unter ihren Schlafanzug. Sie hielt sich den Bauch, machte dabei ein schmerzverzerrtes Gesicht. Frau Reiser kam auf sie zu. Sie fragte etwas besorgt:
„Was hast du denn, Tina? Geht es dir nicht gut?“ Tina spielte ihre Krankenrolle perfekt. Sie wirkte wie das Leiden Christi, als sie jammerte: „Mein Bauch…ich glaub, ich muss dringend auf die Toilette…“
Hedwig nahm es ihr ab. Sie begleitete Tina zu den Sanitäranlagen. Tina huschte schnell ins Innere.
Sie blieb eine Weile auf dem Klo sitzen, ehe sie unnötigerweise die Spülung betätigte. Tina wusch sich lange die Hände, dann auch noch ihr verschwitztes Gesicht. Hedwig erwartete sie schon.
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