Nur eine Nacht?

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Nur eine Nacht?

Nur eine Nacht?

Cyraxis

„Es knarrt nicht. Nie.“ Nahm er seine Antwort ihrer Frage vorweg. Das Bett selber war mit einem dünnen, blauen Schnurvorhang umgeben und silbern bezogen. Indirekte Beleuchtung hüllten es in sanftes Licht. „Ziehe dich aus und leg Dich aufs Bett. Ich komme gleich.“ Wie hypnotisiert tat sie, wie geheißen. Als sie auf dem Bett saß, musterte sie es genau und erneut wurde sie ängstlich. An den vier Enden waren Chromstangen befestigt, an denen jeweils eine Öse hervorstand. Auf dem Nachtkästchen waren zahlreiche schwarze und weiße Seidentücher und eine blau-schwarze Box fiel ihr auf. Die Box hatte in etwa die Größe einer Legokiste. Vorne auf der Box stand in klassischen Buchstaben: S P I E L Z E U G K I S T E. Evelyn wurde unruhig. Sie war keinesfalls dumm und konnte sich ziemlich genau vorstellen, was da wohl drin sei. Plötzlich hörte sie gedämpfte Musik, einen ruhigen Mystic Trance, der von überall und nirgends aus dem Raum schallte. Dann kam Bernhard zurück. Er hatte einen seidenen Kimono an und schlenderte in seiner gemächlichen Ruhe auf sie zu. Als er den Schnurvorhang auf die Seite schob und zu ihr kam, wurde ihr wieder heiß. Der nicht erfüllte Orgasmus pochte immer noch in ihrem Inneren. Wortlos griff er nach einem Seidentuch. „Ich werde Dir nun die Augen verbinden.“ Evelyn nickte ängstlich. Dann wurde es Nacht. „Leg dich auf den Bauch.“ Sie tat wie geheißen. Dann spürte sie einen weiteren Schal an ihrem linken Handgelenk. Dann an ihrem Rechten. Schließlich wurden beide Arme nach oben gezogen und irgendwo festgebunden. Nun war sie hilflos seinen Launen ausgesetzt. Der Gedanke erregte sie gleichermaßen, wie er sie ängstigte. Evelyn spürte seinen Atem auf ihrem Nacken, spürte kurz die Zungenspitze und merkte, wie er sich ihrem Ohr näherte. Bernhard schob ihr kurz die Zunge ins Ohr, dann flüsterte er ihr etwas zu, etwas, was sie nie mehr vergessen wird.

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Gedichte auf den Leib geschrieben