Öffentliches Vorspiel:

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Öffentliches Vorspiel:

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Kai Beisswenger

Mit zwei Kolleginnen fuhr ich nach der Arbeit ins Schwimmbad. Sicher, ich wusste, wie man(n) Frauen verwöhnt, doch hatte ich nichts geplant; es hatte sich mal wieder einfach so entwickelt. „Hey ihr beiden“, rief ich Chrissy und Liza zu, „wem soll ich den Rücken eincremen?“
Natürlich erwartete ich eine Ablehnung auf mein Angebot, denn ich stellte mir vor, wie beide innerlich mit den Augen rollten. Aber bevor Liza den ersten Satz vollständig ausspuckte: „Alter lüsterner Sack, willst wohl...!“, fuhr ihr Chrissy zu meiner Verwunderung in die Parade: „Okay, die Creme liegt auf meiner Tasche, aber mach schnell, ich will mich jetzt ausruhen. Und bitte, halt deinen Mund und verschon mich mit deinen Machosprüchen.“
Chrissy mochte mich nicht. Ich war ihr zu oberflächlich, nicht greifbar, wechselhaft wie ein Chamäleon, arrogant, unsensibel. Kurz, ich verkörperte alle Laster eines typisch deutschen Großmauls. Deshalb war ich sehr überrascht, ihre Einwilligung zu bekommen. Ich glaube, es war das erste Mal, dass sie auf eines meiner Angebote einging. Chrissy war geschieden, hatte ein Kind und lebte, wie mir Liza vor kurzem erzählt hatte, in einer unglücklichen Beziehung. Ich konnte mir ihre unzufriedene Partnerschaft gut vorstellen, denn Chrissy war in meinen Augen eine sehr komplizierte Person. Eine typische Alt-68er Ökotante, mit Mitte 40 auch nicht mehr meine Zielgruppe, achtete ich sie allerdings wegen ihrer Zuverlässigkeit und Hilfsbereitschaft. Zudem zählte sie zu den 50% aller Frauen, mit denen ich gerne ins Bett gehen würde. Natürlich war ich auch scharf auf Liza, welche mit ihren knapp 25 Jahren jedes beliebige Model vom Laufsteg hätte verdrängen können. Aber Chrissy reizte mich mehr, denn mit ihren schwarzen Haaren und südeuropäischen Teint entsprach sie mehr meinem Typ und außerdem wollte ich schon seit langem mit einer Frau schlafen, die knapp 10 Jahre älter war als ich.

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Gedichte auf den Leib geschrieben