Die Frauen werden zu nichts genötigt, zeigen, was sie wollen und zeigen nichts, was sie nicht wollen. Dann schwenkte die Kamera zu… Olga. Zu seiner Olga, und sie trug das blaue Sommerkleid, das er ihr gerade eben erst geschenkt hatte.
Interviewfragen beantwortend, völlig relaxed, mit frisch gewaschenem Haar, und dann, das Kleid langsam aufknöpfend, war Olga für Seb eine ganz andere Frau. „Verdammt“, presste
Seb zwischen den Zähnen hervor, unterbrach den Clip und holte sich ein kühles Bier. „Verdammt“, nahm er den Faden wieder auf. Und er wurde Zeuge von Olgas Fingerspiel, auf seiner eigenen Couch, sah Olgas vertraute Mumu, aber im Filmkontext um ein x-faches erregender als in den Jahren, in denen er selbst zugange gewesen war. Er schaute Olga zu, bis sie kam. Dann lud er den Clip runter. Noch viele, viele Male würde er sie sich ansehen, die Masturbationsreise seiner Lebensgefährtin, die er wohl für immer verloren hatte.
Dann sah er den Hinweis. „Olga 2“. Was Seb da zu sehen bekam, war alles andere als biopsychosozial. Bio sicher, psychosozial eher nicht, denn ihm drehte sich vor Eifersucht der Magen. Er sah die Einstellung von Rainers Wurstfingern an Olgas hübschen Labien. Sah, wie Rainer mit kreisenden Bewegungen Olgas Clit zum Leuchten brachte. Hörte Olgas Stöhnen. „Gott, ist der Typ hässlich…“, entfuhr es Seb. „Verdammt…“.
Vor Sebs herunterhängender Kinnlade wälzte sich Rainer auf Olga. Dann wechselte er die Stellung, Olga offenbarte den Zuschauer*innen ihren großen, prallen Hintern, ein Ort der Liebe, nach dem sich Seb nun mit ans unerträglich grenzende Verlangen sehnte. Oft hatte er seinen Kopf an Olgas Po gebettet – wieviel Leben da pulsierte! Wieviel Wärme!
Wieviel Weichheit. Wieviel Liebe. Und nun… wurde sie von diesem gottverdammten Babyboomer gevögelt, diesem Frührentner.
Als Olga die Stellung wechselte und dem Zuschauer ihre Vorderseite, ihr Rack, herzeigte, kamen Seb die Tränen. Olga blickte direkt in die Kamera, und sie blickte somit Seb direkt in dessen Augen, in dessen Herz, in dessen Seele. „Schau… er nimmt mich jetzt“, schien sie zu hauchen. Sebs Herz dreht sich um, gleichzeitig war sein Stab noch nie so hart gewesen.
Enthielt die erste Filmsequenz, die Masturbationsszene, tatsächlich biopsychosoziale Elemente, konnte man das vom Vögel-Video nicht sagen.
Hrrrrrgh… knurrte Seb, tat einen weiteren grossen Schluck Bier und blickte auf den See hinaus, über dem der Himmel sich allmählich verfinsterte.
Es wurde Nacht; Tausende träumten von Olgas Mumu.
Seb war einer von ihnen.
Olgas Mumu
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Olgas Mumu
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