One Night in Paris

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One Night in Paris

One Night in Paris

Desdemona

„Will you visit me again, Susann”?
Diesmal hatte ich keinen Bock, den weiten Weg in sein abgelegenes Haus in der Loiret auf mich zu nehmen.
„I like to meet you in Paris, Michel“
Er war in keiner guten Verfassung, das Gesicht abgemagert, mit einem harten Zug um den Mund. Die Augen lagen tief in ihren Höhlen. Sofort erregte die gequälte Kreatur mein Mitleid. Zärtlich küsste ich ihn auf den Mund und streichelte ihm über den Kopf.
Michel brachte mich ins Lutetia. Er hatte die Präsidentensuite gebucht. Schätze, dieses Setting würde mich seine Launen vergessen lassen. Was sollte schon groß passieren? Dass er sich in der riesigen Badewanne mit eingelassenem Whirlpool ertränken würde, traute ich ihm inzwischen nicht mehr zu. Also sollte er sich meinetwegen jeden Abend vor dem Flachbildschirm betrinken, ich würde derweil mit seiner Platincard Paris leer kaufen.
Als ich vom Boulevard Raspail zurückkam, wo ich Dessous, Sexspielzeuge und Lack-Leder-Outfits für mehrere tausend Euro gekauft hatte, war er betrunken. Genau, wie ich es erwartet hatte. Ungerührt schnappte ich mir sein I-Phone. Ich öffnete das Adressbuch. Annabelle – forget it! Ich löschte die Nummer. Cäsare? Igitt! Hier, endlich. Frederic. Ich wählte die Nummer des Autors von 39,90, Ein romantischer Egoist, Ein französischer Roman und wartete ab, was passierte.
„Hui Michel! Como estas“?
„Hello Frederic. Here is Susann. I speak from Michels I-Phone. You have lust to share some cocaine with me”?
“What ´s with Michel”?
“He is drunk, sleeping”
“Wait half an hour”

Ich wartete in der Lobby auf ihn, wollte nicht riskieren, dass Frederic versuchte, Michel wiederzubeleben. Da kam er zur Drehtür herein gerauscht, seine Adlernase frisch gepudert, mit brennenden schwarzen Augen und einem Raskolnikow-Bart im Gesicht. Galant küsste er mir die Hand.
„Susann! What a pleasure! Michel told me from you. The wild Berlin woman”!
Das war doch mal ´ne feine Begrüßung.
„Come on, Susann“! Frederic bot mir, ganz der Gentleman wie man ihn kannte, seinen rechten Arm an.

Ich quälte mich seit Wochen mit Stirnhöhlenproblemen herum, schleppte deswegen die Nasendusche mit mir herum. Gelegentlich kam es vor, dass mir urplötzlich Salzwasser aus den Nasenlöchern geschossen kam. Daran hatte ich nicht gedacht, als ich mit Frederics Hundert Euro Schein gierig die fette Linie aufsog, die er mir hingeschoben hatte, Jetzt schoss mir die weiße Brühe aus dem rechten Nasenloch und landete im Champagnercocktail, wo sie eine wild schäumende chemische Reaktion einging.

„Du liebst ihn, gib´s doch zu, Susann, sonst wärst du jetzt nicht hier“
„Du glaubst wohl, weil du mit vier der fünf schönsten Pariser Frauen geschlafen hast, wüsstest du alles über mich, hm? Lass dir gesagt sein, du verkappter Bruder Karamasov, du weißt nicht das Geringste über Michel und mich.“
„Susann ich will deine Möse lecken“
„Ich hab sie nicht rasiert, gegen meine Muschi ist dein komischer Raskolnikow-Bart ´nen Witz“.
„Is´ mir egal, ich leck dir die Muschi“.
Schon zerrte er an meinen Hotpants. Ich konnte ihn nur mit Mühe davon abhalten, seinen Kopf in meinen Schoß zu stecken. Die in der Nachbarlounge sahen schon zu uns herüber. Dann kamen Freunde von ihm, es wurde noch mehr gekokst und noch mehr getrunken. Jemand schmiss mir ´ne Ecstasy-Pille in meinen Cocktail. Schäumend löste sich die Tablette auf.

Am nächsten Morgen erwachte ich in der Badewanne einer fremden Wohnung. Frederic kam hereingestürzt und übergab sich auf meinen Bauch.
„Entschuldige Susann, ich mach´s wieder gut“.
Er spritzte mich eilig mit dem Duschschlauch ab. Mit einem Schlag war ich nüchtern. Ich zerrte ihn zu mir in die Wanne. Wir spritzten uns gegenseitig plidderpladder nass. Dann rissen wir uns die Klamotten vom Leib und fickten nach allen Regeln der Kunst.

Ich hatte den Körper voller blauer Flecke, als ich das Hotelzimmer betrat. Michel saß im Sessel und sah fern.
„Bonjour Susann“
„Hola Michel“
„Hattest du eine schöne Nacht“?
„Ach, hör bloß auf“!
Er schob mir die Hand in den Slip. Augenblicklich wurde ich geil. Ich tastete nach seinem Hosenschlitz. Er hatte tatsächlich eine Erektion. Wir sanken miteinander in den Sessel.
„Oh Michel, Darling! Ich liebe dich“!
„Si Susann , yo se“
Wir wogten mit aneinandergepressten Becken hin und her. Geschickt massierte Michel meinen Venushügel, die Klitoris und die äußeren Schamlippen. Ich nahm seinen Penis mit meiner Scheidenmuskulatur in die Zange. Michel stöhnte auf. In diesem Moment wollte ich bis zum Armageddon mit ihm ficken. Michels Körper krümmte sich. Sein Schwanz zuckte, als sein Samen in heftigen Kontraktionen herausgepresst wurde.
„Susann, … Susann, … Susaannn…“!!!
In diesem Moment kam es mir auch. Meine Vagina zog sich heftig zusammen, der Mösensaft überschwemmte sein Becken.

Der Flieger rollt los, beschleunigt und hebt ab, fliegt eine Schleife über den Eiffelturm und steigt höher und höher in den Pariser Himmel. Ja, Michel, ich komme wieder.

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