„Operation Eiterbeule“

Nach dem großen Sterben – Teil 27

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„Operation Eiterbeule“

„Operation Eiterbeule“

Reinhard Baer

Den zweiten Cockpitplatz erhielten unsere inzwischen angeworbenen 'Hilfsflugzeugführer'. Copiloten konnte man sie noch nicht nennen, denn sie lernten während des Mitfliegens und durften bisher allenfalls beim Geradeausflug für kurze Zeit an den Steuerknüppel.

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Auf der Sheppard Airbase wurden wir bereits erwartet. Auf der Fläche vor den Hangars stand bereitgestellte Ladung, zumeist in Kisten, es waren aber auch ein paar Kanister dabei.
Ich gab mich lässig und fragte nach der Begrüßung direkt:
"Wohin geht‘s ... und was fliegen wir?“
"Es geht nach Texakarna. Die Stadt wird seit einigen Wochen von 'New Oklahoma-Schergen' eingeschlossen und wir konnten noch nichts für die Kollegen tun. Es ist aber auch noch nicht dramatisch, da die Vorräte noch reichen. - Was ihr fliegt? Sechs Männer -Sniper-, Munition aller möglichen Kaliber, Kondome, Schmierstoffe ..., Arzneimittel ..."
Ich unterbrach ihn. „Kondome, … euer Ernst?“
„Ja, warum denn nicht, das Leben geht weiter. Auch Belagerte wollen Spaß haben, ist wichtig für die Moral ... Es gibt keinen Flugplatz, ihr müsst genau von Osten anfliegen und auf dem Highway 82 landen. Er wurden aber alle Schilder, Leitplanken etc. beseitigt, es kann nichts passieren. Sie befeuern die Piste ab 22.00 Uhr.“
O.k. Es war dunkel. Der Anflug bereitete mir dennoch Sorgen. Wir kamen zu tief über den Belagerern rein. Schon ein Zufallstreffer mit der Winchester konnte das Aus bedeuten.
Ich überlegte: "Wieviel Ladungsgewicht?“
„Mit den Männern 6,6 to.“
„O.k., wir machen‘s so. Wir gehen mit zwei Maschinen rein, die dritte fliegt etwas früher, kreist über der Stadt und legt einen Lärmteppich. Sie werden unseren Anflug erst bemerken wenn wir schon vorbei sind.“
Der Rest ist schnell erzählt. Der Plan klappte tadellos, wir wurden nicht beschossen, landeten wohlbehalten und wurden freudig empfangen. Sofort begannen Männer mit dem Ausladen.

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