„Sie haben sich über Dinge unterhalten, die ich zuvor nie gehört habe. Sie sagten, dass weit weg von uns, andere Götter verehrt wurden. Ihnen wurden andere Opfer dargebracht, Tiere, sogar Menschen!“, erinnerte ich mich an ihre Worte.
„Menschen?“, fragte einer aus der Runde, konnte es nicht glauben.
„Ja, Menschen. Sie wurden geopfert, für die Götter getötet!“, versuchte ich zu erklären, behielt mir vor, zu erklären, wie.
„Das können wir nicht machen!“, ging ein anderer dagegen an, ich hatte nicht im Traum in diese Richtung gedacht.
„Nein, niemals. Das werden wir auch nicht. Aber wir können unserem Gott, das opfern, was wir noch haben!“, fuhr ich fort, alle sahen mich fragend an, ich hatte mir länger darüber Gedanken gemacht, diese konnte ich jetzt preisgeben.
„Ich wüsste nicht, was ich noch geben könnte!“, sprach ein anderer aus, sah mich mit Verzweiflung im Gesicht an.
„Doch, wir alle können noch etwas opfern!“, wurde ich konkreter, machte eine kleine Pause und sah allen fünf nacheinander tief in die Augen.
„Unsere Lebenskraft!“, vollendete ich die Aussage, traf auf Unverständnis.
„Verstehe ich nicht!“, hörte ich leise, was ich gut verstehen konnte.
„Ich will es deutlicher sagen. Unsere Manneskraft!“, wurde ich konkreter, in den Gesichtern der anderen konnte ich klar erkennen, dass sie es noch immer nicht verstanden.
„Wir huldigen der Fruchtbarkeit, versteht ihr, opfern unseren Samen, unser neuer Gott soll sehen, wie wir ihm unsere verbliebene Kraft schenken!“, deutlicher konnte ich es nicht ausdrücken. Langsam verstanden sie es, schüttelten ihre Köpfe.
„Und wie soll das funktionieren, sollen wir uns um den Altar stellen und einen runterholen?“, fragte einer, sicher eine berechtigte Frage.
„Wenn es nicht anders geht, ja. Aber ich glaube, es würde ihm besser gefallen, wenn unser Same nicht verschwendet wird, sondern auf fruchtbaren Boden fällt!“
„Wie jetzt?“, war die Frage, die kommen musste.
„Soll ich dir etwa erklären, wie es auf natürlichem Wege abläuft?“, fragte ich ihn, hatte dabei einen genervten Ton angestimmt, so dämlich konnte man nicht sein.
Opfer meiner Göttin
18 20-31 Minuten 0 Kommentare

Opfer meiner Göttin
Zugriffe gesamt: 3397
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.