Orn wollte gerade seinem gewaltigen Ärger Luft machen, als die Fledermäuse in aufgeschreckte Hektik verfielen. Steinernes Schaben erfüllte die Höhle. Staub rieselte von der Decke. Plötzlich flutete heller Fackelschein ins dämmrige Verlies.
Am Rande der Falltür standen drei fast nackte, eigentlich nur mit einem Penisköcher und Knochenketten bekleidete Männer. Sie klopften sich vergnügt auf die Schenkel. Keckernd lachten sie die Eingeschlossenen aus. Einer von ihnen hielt, außer seinem bedrohlich scharfen Speer, auch noch ein sauber aufgerolltes Wollknäuel in der Hand.
„Jetzt ist alles aus“, ...jammerte Sabin ängstlich.
„Sie werden uns braten und auffressen. Lassen sie uns bitte nicht im Groll aus dieser Welt scheiden“, ...schluchzte die Blonde Assistentin, ...und warf sich versöhnlich in Pornis Arme.
Ohne die herzerweichende Szene auch nur einen Augenblick lang zu würdigen, warfen die kleinen Männer eine Strickleiter in den Schacht. Gestenreich animierten sie die Weißen sodann, doch endlich die gebotene Hilfe anzunehmen, und herauf zu klettern.
Skeptischen Blickes folgten unsere Helden schließlich der Aufforderung. Die roten Männchen lachten noch lauter, als sie das Zaudern der Weißen bemerkten.
Am Rande der Luke angelangt, wurden die Drei sogleich durch das altbekannte Fühlen und Zwicken begrüßt.
‚So muss sich wohl eine Kuh beim Schlachter fühlen‘, ...ging es unseren Helden zeitgleich durch den Kopf. Schließlich waren sie mit den Sitten der Ureinwohner nicht besonders vertraut.
Doch die Wilden machten eigentlich gar keinen so bösen Eindruck. Nun gut, sie waren bewaffnet und trugen eigenartigen Schmuck. Doch andere Länder, andere Sitten. Schließlich winkten die kleinwüchsigen Kundschafter mit einladenden Handbewegungen, ihnen zu folgen.
Mit gemischten Gefühlen nahmen unsere Forscher die Einladung an. Man hatte ihnen schließlich nichts getan. Orn durfte sogar seine Pistole behalten.
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