Pamela erwacht

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Pamela erwacht

Pamela erwacht

Anita Isiris

Und dann war da diese Nacht im März, diese Nacht, in der Pamela wieder einmal nicht schlafen konnte und sich auf ihrer dünnen Matratze wälzte. Sie deckte sich nie zu, obwohl der Dachraum nur ungenügend isoliert war. Aber sie liebte den feinen Luftzug, der ab und an über ihren Körper glitt und ihr leichte Gänsehaut verursachte. So lag sie da, in ihrem dünnen Nachthemd, und da hörte sie es, das Klopfen. Sofort zuckte sie zusammen. Pamela fürchtete Männerbesuch. Wenn sie sich ihnen hingab, spätnachts, unten an der Bar, war es etwas anderes. Dort war sie eine öffentliche Frau, eine Art Blitzableiter für brodelnde Geilheit. Hier aber war ihr Refugium, ihr intimes, kleines Plätzchen, alles, was sie hatte. Das Foto ihres kleinen Bruders an der Wand. Ein Schmuckkästchen. Ein paar Bücher von Milena Moser, die sie so liebte.

Es klopfte erneut, und die Klopfende stiess die Tür auf. Pamela schloss nie ab, aus Angst, sie würde im Falle eines Brandes den Raum nicht mehr rechtzeitig verlassen können. Und da stand sie, barfuss, nur mit Höschen und BH bekleidet. Elsie. „Darf ich zu Dir?“, fragte sie mit ihrer warmen, leisen Stimme. Pamelas Herz ging auf. Da suchte jemand ihre Nähe, und dieser Jemand war kein undifferenzierter Geilhans, sondern eine junge, hübsche Frau, die von allen respektiert wurde.

„Komm“, sagte Pamela leise, „komm“. Elsie schloss sachte die Tür, trat zu Pamela ans Bett und lächelte sie an. „Komm“, wiederholte Pamela. Da legte sich Elsie neben sie, und sie duftete zart nach Nivea. Intuitiv legte Pamela ihren Kopf auf Elsies Bauch und liess ihren Tränen freien Lauf. „Ich weiss“, flüsterte Elsie, „ich weiss, wie es Dir geht“. Sanft streichelte sie Pamelas Schulter, ihren Rücken, sachte glitt Elsies Hand über Pamelas Po.

Pamela schlang die Arme um Elsie und spürte deren warme, weiche Brust. Wie durch einen Magneten fühlte sie sich angezogen von dieser geheimnisvollen Frau, und Elsie erging es gleich. Die Frauen näherten sich einander, nicht nur körperlich, sondern auch seelisch. „Darf ich?“, fragte Elsie und schob im selben Moment liebevoll Pamelas Nachthemd hoch. Eine Minute später waren beide Frauen nackt; Elsies Unterwäsche lag als Häufchen neben dem Bett.

Und in jener Nacht zeigte Elsie Pamela, was Liebe ist. Sie erkundete mit ihrer Zunge deren Nabel, glitt nach unten, kitzelte die Schamlippen der jungen Frau. Pamela atmete schwer. So war sie noch nie berührt worden. Elsies Zunge an diesem geheimen Ort! Klar war sie dort schon berührt worden, und es war mehr als einmal vorgekommen, dass sie ihr in der Gaststube den Rock hochgehoben und das Höschen hinuntergestreift hatten. Dann war sie befummelt worden, immer von mehreren Männern, vor den Augen der andern.

Aber das hier mit Elsie war zart, intim, lustvoll. Elsie wusste, wie sie Pamelas Lust steigern konnte. Wieder liess diese ihren Tränen freien Lauf, bevor sie Elsies warmen, begehrenden Körper streichelte. Sie nahm allen Mut zusammen und kraulte liebevoll deren Wäldchen. Elsie liess es geschehen. „Komm“, sagte sie. Wenig später versanken die beiden Frauen in einem innigen Zungenkuss. Brust an Brust, Bauch an Bauch, Muschi an Muschi, Hüfte an Hüfte, Knie an Knie.

Der Mond beschien die beiden Liebenden und tauchte die kurvigen Körper in mildes Licht. In jener Nacht erwachte Pamelas Seele.

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Sehr schön

schreibt mima

.. geschrieben,so wie grsu es sieht ,hatte solche erfahrungen

Gedichte auf den Leib geschrieben