Paris 1978

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Paris 1978

Paris 1978

Nada Njiente

Nun hatte ich ihn soweit, er wurde wild. Da er ja schon einmal abgespritzt hatte, würde er nun länger brauchen und ich würde auf meine Kosten kommen. Im Hand umdrehen war ich auf allen Vieren und ließ mich von hinten ficken. Er hatte nicht den größten Schwanz, aber er war hart, und in dieser Position spürte ich seine Kraft am intensivsten. Ich stöhnte laut und ließ ihn so meine Lust spüren. Eine Position jagte die andere, bis wir endlich erschöpft ineinander verschlungen einschliefen. Am nächsten Morgen kam sein Freund wieder vorbei, und wir gingen in einer abgehalfterten Eckkneipe Frühstücken. Zu meinem Unwillen musste ich die Rechnung bezahlen, weil die beiden keinen Pfennig Geld hatten. Ich war also wieder leicht verstimmt, als mich Francois zum Bahnhof geleitete. Dann saßen wir wieder in einem Cafe um auf den Anschlusszug zu warten, und ich hatte kein Geld mehr, nur noch meinen einzigen Hundert Mark Schein. Ich musste also wieder wechseln. Francois redete mir zu ich solle im das Geld geben, er kenne jemanden, bei dem ich einen besseren Kurs bekommen würde. Mein Misstrauen verursachte mir Bauchschmerzen, und ich wollte eigentlich lieber darauf warten, bis eine Wechselstube aufmachte, aber Francois ließ nicht locker und appellierte an mein Vertrauen. Ich holte schweren Herzens den Schein heraus, und legte ihn dem Liebhaber der vergangenen Nacht in die Hand, nun würde sich herausstellen, ob er ein Schlitzohr war oder nicht. Ich wartete eine halbe Stunde, und schon stiegen mir die Tränen der Enttäuschung in die Augen, ich war wie gelähmt. Ich hatte ihm alles gegeben was ich hatte, meinen Körper, mein Geld, und mein Vertrauen, war es möglich, dass ich mich so sehr getäuscht hatte? Ich rührte mich nicht von der Stelle, saß bei meinem Café au Lait, den ich mit meinen letzten Francs bezahlen musste und dachte nur, dass ich eine dumme Kuh sei, die es wohl nicht besser verdient hatte, da saß er mir plötzlich wieder gegenüber, hatte einen seltsamen Gesichtsausdruck und gab mir meinen Schein zurück. Er sagte er habe diesen speziellen Jemand angeblich nicht gefunden, aber ich wusste, er hatte es nicht übers Herz gebracht, er war zurückgekehrt, weil er mich nicht bestehlen konnte. Er brachte mich noch zum Zug und faselte eine Menge von Liebe und Gefühlen, leider wieder das meiste auf französisch, sodass ich nur die Hälfte verstand, dann küssten wir uns ein letztes Mal und sahen uns nie wieder.

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