Dieses Mal zog ich keine Netzstrümpfe, sondern ganz dünne, golden glänzende Strümpfe an, die bis an das Ende meiner endlos erscheinenden Beine reichten und meine Schamlippen fast berührten. Der winzige schwarze Tanga war mit glitzernden Steinchen bestickt und das kleine Dreieck des Tangas verdeckte gerade noch das Nötigste. Die hochhackigen Pumps bestanden fast nur aus Riemchen und ließen meine blutroten Zehennägel so richtig zur Geltung kommen. Ich war vormittags noch im Kosmetiksalon und da ließ ich mir auf die beiden großen Zehen je einen Glitzerstein ankleben. So unglaublich es klingt, macht das manche Männer unheimlich an. Sie lecken dann an den Zehen während sie davor knien.
Eine kugelförmige kleine Kopfbedeckung mit einigen goldenen Applikationen, einen wuscheligen Schleier und einer goldenen Kette, deren Medaillon auf meiner Stirn ruhte, befestigte ich auf meinem Haar. Um den Hals trug ich eine goldene Gliederkette mit blauen Steinen. Sie war eine Imitation jener Goldketten, wie sie ägyptische Herrscherinnen ehemals trugen. Meine Oberarme waren von schlangenartigen Armreifen umringt. Generell wirkte ich natürlich nackt. Mein langer goldener Mantel umhüllte mich zwar, zeigte aber genug, um einem Mann den Atem zu nehmen.
Wohl bedacht entstieg ich dem Lift bereits im ersten Stock, um dann langsam die Treppe ins Vestibül zu schreiten. Die Abendgesellschaft meines Kunden war dort bereits versammelt und unterhielt sich. Sie hatten teilweise Sektgläser, teilweise Teegläser in Händen. Es waren nur Herren anwesend, wie ich mit einem Blick feststellen konnte.
Als ich die Treppe langsam hinab schritt, die Federboa hinter mir herzog und lächelte, verstummten sie.
Sie starrten zu mir herauf. Ich wusste, dass sie mein Anblick verwirrte. Ich hatte mich nach Art der Nofretete geschminkt, und mein Outfit trat das Übrige.
Die anderen Gäste, die sich im Vestibül aufhielten, fingen zu tuscheln an.
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