Eines abends klingelte das Telefon. Regine ging dran und ich merkte, dass sie mit dem anderen Gesprächsteilnehmer nichts anfangen konnte. Sie reichte mir den Hörer mit den Worten ‚Da ist ein Paul für dich.‘
Ich sprang zum Telefon. Paul war wieder in der Stadt. Er hatte die Seefahrt aufgegeben. Über meine Eltern hatte er meine Telefonnummer herausbekommen. Wir beschlossen, uns zu treffen, und machten einen Termin aus.
Regine war natürlich neugierig, wer denn dieser Paul sei. Ich erzählte von ihm, was wir früher alles erlebt hatten und welchen Unsinn wir angestellt haben. Ich erzählte ihr, dass die Mädels damals verrückt nach ihm waren und dass sie sich vor ihm in Acht nehmen sollte. Ihr Gesichtsausdruck sagte mir, dass sie mit so einem Schulhofcasanova wohl schon fertig würde.
Dann kam der Tag X. Es klingelte an der Wohnungstür. Regine, die ihre Neugier nicht verbergen konnte, war eher an der Tür. Sie öffnete und Paul war da. Er war braungebrannt, trug das blonde Haar etwas länger und hatte sich einen Bart stehen lassen. Er sah gut aus. Er sagte nur ‚Hallo, ich bin Paul‘. Regine wollte ihn mit seinem Namen etwas aufziehen und sagte:‘ Ich bin Regine und Du mußt Paulchen Panther sein!‘
Oh oh, die Arme wußte nicht, worauf sie sich einließ. Paul setzte einen fassungslosen Blick auf und sagte:‘ Oh mein Gott, Du hast Röntgenaugen. In der Tat habe ich einen langen rosafarbenen Schw… ‚ ‚Paul!‘ Fuhr ich dazwischen, und noch einmal etwas gedehnter ‘ Pahaul. Ich glaube, das will Regine gar nicht wissen.‘
Wir umarmten uns herzlich, klopften uns auf die Schulter und ich bat ihn herein. Regine schaute etwas mißmutig, weil ihr Gag nach hinten losgegangen war.
Hinter seinem Rücken zauberte Paul eine Schachtel Pralinen hervor. Er brachte so etwas wie einen Diener zustande und überreichte Regine das Geschenk mit den Worten: ‚ Majestät, eine kleine untertänigste Aufmerksamkeit von Paul dem Ersten!‘ Regine schaute ungläubig und Paul erklärte: ‚Du hättest Latein nicht so früh abwählen sollen. Rex heißt König und Regine bedeutet Königin. Also ist Majestät ja wohl eine korrekte Anrede.‘ Er grinste wieder und genoß Regines Verwirrung.
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