Regine stand kurz vorm Platzen und ich sah mich genötigt, einzugreifen. „ He, ihr zwei, beruhigt Euch mal wieder“. Regine stand auf und ging in den Keller. Dort hatte sie sich einen kleinen Fitnessraum eingerichtet. Paul starrte ihr beim Gehen auf den Hintern. Als sie die die Tür hinter sich schloss, sagte er: „Ich gratuliere Dir. Sie ist wirklich eine tolle Frau. Irgendwann werde ich wohl meine Regine finden. Aber im Moment gibt es noch zu viele Weiber da draußen, die dem kleinen Paul mal die Hand geben wollen“. Dabei schaute er in seinen Schritt und ich erinnerte mich an den Schwimmunterricht, an die Sport- und an die Mathelehrerin. Hatte er die wirklich flachgelegt?
Eines Tages kam ich deutlich eher von der Arbeit nach Hause. Die Server bekamen ein Software-Update und alle Rechner mußten heruntergefahren werden. Es sollte ziemlich lange dauern, also beschloß ich, Überstunden abzubauen. Ich hatte vergessen, Regine davon zu erzählen. Auf dem Heimweg fuhr ich an einem Blumenladen vorbei und kaufte einen Strauß Rosen. Regine arbeitete seit einiger Zeit halbtags.
Als ich in unsere Straße einbog, sah ich Pauls altersschwachen Mercedes in der Nähe unseres Hauses stehen. PV-GT 293. Unverkennbar sein Auto. Ich hatte ihn mal gefragt, ob die Buchstaben etwas bedeuten. „Ist ein Wunschkennzeichen“, grinste er wieder.“ Soll heißen: Paul vögelt gut“.
Und Regine fragte, wofür denn die 293 steht. Paul antwortete, da müßte eigentlich ein Komma zwischen die 9 und der 3. Aha, sagte Regine, deinen IQ hast dort auch verewigt. Nein, sagte Paul, es ist eher eine Zentimeterangabe, dabei bewegte er seine Handflächen zueinander und dann wieder auseinander wie ein Angler, der die Größe seines letzten Fangs beschreibt. „Angeber“, schnaubte Regine, aber auch dieses Duell hatte sie wieder verloren.
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