Paula und die schwarze Lederjacke

Geschichten vom Anfang des Liebens

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Paula und die schwarze Lederjacke

Paula und die schwarze Lederjacke

Stayhungry

Das war keine irgendwie geartete Aufforderung, doch ihr ernster Blick ließ keinen Zweifel daran, dass er sich zu entscheiden hatte. Weiche Knie hatte er von einem Moment auf den anderen, heiß wurde ihm, sein Herz raste. In ihm rangen Teufel und Engel um seine Aufrichtigkeit und Treue. Nie hatte er Ines betrogen und all seine sehnsüchtige Blicke, die er anderen Frauen schenkte, suchten eigentlich nur eine Hoffnung, dass nicht alles, wonach er sich sehnte, auf ewig verloren wäre. Die Lust der anderen war nur der Beweis, dass etwas zwischen ihnen beiden verloren ging, um das zu kämpfen selbstverständlich sein müsste. Charlotte war nicht der Typ Frau, der sich üblicherweise für ihn erwärmte, und er träumte sich nicht an ihre Seite. Streng, nüchtern, selten ein Lächeln, aber viel Herausforderung selbst in banalem Smalltalk - sie genoss ihre Macht über Männer, biederte sich nicht an, warb nicht, ja sie lud nicht einmal ein, um sie zu werben. Einen ebenbürtigen Gegner im sinnlichen Exzess schien sie zu suchen, und wen sie in voller Absicht derart in ihren Bann schlug, der verzehrte sich nach ihr ohne jegliche Hoffnung auf Glück, so wie nach der Gottesanbeterin, die nach der Paarung nur den Tod verheißen kann. Wie gesagt, er fühlte sich nicht als kongenialer Partner solch lockender Sirenen ohne Liebesverheißungen. Aber auf dieser ungeliebten Schulung, der er sich nicht hatte entziehen können und während der Ines weder Zeit noch Interesse an langen Telefonaten oder gar sinnlicher Befeuerung hatte, war er wohl von Charlotte ausgewählt worden als Versuchskaninchen, ob so ein zurückhaltender, freundlicher Flirtverweigerer nicht doch zu knacken sei. An den baggernden Sofort-Seitenspringern hatte sie offensichtlich kein Interesse.

Sehr gute Entscheidung! kommentierte Charlotte sein wortloses Eintreten in ihr Zimmer und kein Anflug eines Lächelns huschte über ihr Gesicht. Sie sah ihm tief in die Augen, öffnete den Reißverschluss ihres Rocks und ließ ihn zu Boden gleiten, knöpfte ihre Bluse auf und warf sie achtlos zur Seite. BH und Slip trug sie ohnehin nicht und die hohen Schuhe ließ sie an. Lange braune Haare, schmales Gesicht, die Figur schlank, fast ein wenig mager, kleine feste Brüste mit erregten Nippeln und Beine bis zum Hals, ein Model stand vor ihm, verwechselbar, aber wirklich atemberaubend, und blickte ihn herausfordernd an, stumm, ohne irgendeine heitere Lockung, die es ihm hätte leicht machen können. Zögerlich trat er näher, ohne recht zu wissen, was er wollen sollte. Nur nichts wollen, wollte er nicht. Lassen wir die guten Sitten! raunte sie fast ein wenig verächtlich und wild fuhr ihre Zunge in seinen Mund. Kein Glücksgefühl überkam ihn, aber wilde Gier und kraftvolle Zügellosigkeit. Sie wollte das und er wollte sich einfach einmal nicht bezähmen wie so unendlich lange schon in seinem Leben. In diesen bitteren Moment des unumkehrbaren Treuebruchs hinein gab er seine ganze Lust und Leidenschaft, eine lustvolle Frau zu spüren und mit ihr der Ekstase zuzueilen. Sie zog ihn aufs Bett, öffnete seine Hose und griff mit fester Hand in seinen Schritt und seine Hand rieb schon zwischen ihren Schenkeln in ihrer duftenden Feuchte. Sie und er rissen seine Kleidung vom Leib und als er bekannte, kein Präservativ bei sich zu führen, zischte sie nur: Scheiß auf den Gummi! No risk, no fun! und zog ihn auf und in sich.

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