Unsere Gastgeber erwarteten uns in der fünfzehnten Etage, was eine Fahrt mit dem Aufzug bedeutete. Ein Liftboy empfing uns, der uns sogar das Drücken der Taste abnahm. Der junge Mann fuhr mit uns nach oben, lächelte dabei die ganze Zeit. Auch er war von Paula begeistert, vor allem als sie ihm kurz den Rücken zudrehte. Sie tat dies, um sich die Lippen nachzuziehen, da an einer der Wände des geräumigen Liftes ein Spiegel angebracht war. Paulas Popo kam mir plötzlich größer vor, so als wäre gewachsen, seit wir das Hotel verlassen hatten. Das war natürlich totaler Blödsinn!
Dieser Eindruck entstand, weil Paula etwas kurzsichtig war und nur ungern eine Brille aufsetzte. Da sie auch keine Kontaktlinsen vertrug, musste sie sich nach vorne beugen, um den Lippenstift sicher ins Ziel zu bringen. Der Kostümrock geriet unter Druck, musste einen ersten Beweis seiner Reißfestigkeit erbringen. Paula kümmerte sich nicht um solche Dinge, schien sie nicht einmal zu bemerken. Ich hingegen sah schon die aufplatzende Naht vor mir. Ihren Arm berührend flüsterte ich:
„Sei doch vorsichtig, Paula! Es muss doch nicht sein, dass dein Popo Hallo sagt. Streck ihn nicht so heraus. Dein hübscher Rock wird irgendwann nachgeben, wenn du ihn weiter so strapazierst!“
Paula nahm umgehend eine aufrechtere Haltung an, zog dabei ihren Rocksaum gerade. Ich warf dem Liftführer einen strafenden Blick zu. Er schlug sofort die Augen nieder, da er sich wohl ertappt fühlte.
Endlich leuchtete die 15 auf dem digitalen Display auf. Der Junge öffnete die Fahrstuhltür, wies uns danach den Weg in die gesuchten Geschäftsräume. Einer der Japaner stand schon parat, um die deutschen Gäste in Empfang zu nehmen. Mr. Hatukko verbeugte sich vor uns, deutete dann durch eine Handbewegung an, dass wir vorgehen sollten. Ich ließ Paula den Vortritt, die sich gemächlichen Schrittes auf den Weg machte. Sie war beeindruckend, eine richtige Augenweide. Sie lief wie ein Model, das die neueste Business-Kollektion auf den Laufsteg brachte. Ihre prallen Pobacken hielt die Miederhose in Schach, so dass keinerlei Wackeln ihre Eleganz aus dem Gleichgewicht brachte. Trotzdem fand ich, dass der Rock eine Nummer zu klein war. Ein Restrisiko blieb, wie fast immer bei meiner Paula. Ich war froh, als wir unfallfrei die Sitzgruppe erreichten und uns darauf niederlassen durften. Paula saß ganz anständig da, hatte brav die Beine aneinander gestellt. Alles war gut im Moment. Ein Kellner brachte Getränke, während Hatukko uns seinen Kollegen vorstellte.
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