Pauline und der Womanizer

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Pauline und der Womanizer

Pauline und der Womanizer

Sven Solge

Pauline schüttelte innerlich den Kopf über ihre sündigen Gedanken. Gab dann aber zögerlich nach, als er sie sanft zum Eingang der Kneipe schob.

„Setz dich! Magst du einen Aperol-Spritz?“, fragte er, als er sie zu einem Tisch geleitet hatte.

„Ja, bitte!“, konnte Biene nur sagen, bevor sie sich setzte.

„Kommt sofort!“

Pauline schaute sich im Lokal um. Es sah besser aus, als sie von außen vermutet hatte. Sogar Tischdecken hatten sie auf den Tischen und in winzigen Blumenvasen steckte jeweils eine einzelne gelbe Rose mit etwas Grünzeug. Es sah gemütlich aus und als sie sich die Speisekarte ansah, die in einem Ständer neben der Rose stand, musste sie überrascht feststellen, dass man hier anscheinend gut und preiswert essen konnte.

Der große Kerl kam mit einem Tablett und stellte gekonnt zwei Gläser mit Aperol auf den Tisch und setzte sich zu ihr.

„Darf ich dich fragen, wie du heißt? Ich bin übrigens Nikolas, aber meistens werde ich nur Nick gerufen!“

„Ich heiße Pauline, aber meine Freunde nennen mich Biene!“

„Ich weiß, ich hatte keinen guten Einstand bei dir und ich kann mich nur wiederholen, es tut mir sehr leid! Aber du bist mir schon öfter aufgefallen, wenn du hier vorbei gegangen bist.

Er hob sein Glas und sagte: „Auf eine bessere Zukunft und möge der Tag kommen, dass ich dich auch Biene nennen darf!“

Dabei lächelte er sie so herzlich an, dass Pauline nicht anders konnte: „Meinetwegen kannst du mich auch sofort Biene nennen! Den Schock von vorhin habe ich mittlerweile verdaut.“ Sie hob ebenfalls ihr Glas und stieß es leicht gegen seins.  

Im Restaurant wurde es immer voller, sodass Nick hin und wieder zum Tresen gerufen wurde und auch ab und zu servieren musste.

Ein älterer Mann hinter dem Schanktisch, der damit beschäftigt war Bier zu zapfen und Getränkebestellung zusammen zu stellen, blickte öfter zu ihnen rüber und es schien Pauline, als wenn er immer ärgerlicher wurde.

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