Pauls Paddle oder die siamesischen Popos

Episode 8 aus: Warmer Sitz für coole Mädchen

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Pauls Paddle oder die siamesischen Popos

Pauls Paddle oder die siamesischen Popos

Andreas

Verena schlief nicht gut in dieser Nacht. Sie spürte, dass sie nicht konsequent genug war und dadurch Marias gute Entwicklung gefährdete. Nach dieser kurzen Nacht fühlte sie sich wie gerädert. Um sich abzulenken, widmete sich Verena ihrer Bügelwäsche. Sie stellte das Brett in ihrem Schlafzimmer auf, weil sie dort am meisten Platz hatte. Mit Maria hatte sie seit dem Vorfall nicht mehr gesprochen. Verena wollte das nachholen, wenn das Mädchen vom Unterricht nach Hause kam. Gegen 14 Uhr, klopfte es an der Tür ihres Schlafzimmers. Verena steckte das Bügeleisen aus. Sie wusste ja, wer vor der Tür stand. Die verletzte Mutter brachte nur ein mühsames „Komm rein!“ hervor. Maria betrat den Raum. Verena staunte, als sie ihre Tochter erblickte. Heute Morgen war das Mädchen noch in Jeans und Bluse zum Bus gerannt, da sie wie immer getrödelt hatte. Nun stand ihre große Tochter in Jogginghosen vor ihr, was die Mama sehr ungewöhnlich fand. Maria streckte Verena wortlos die Hand entgegen. Die besorgte Mutter konnte kaum glauben, was ihre Tochter da in der Faust hielt – es war eine solide, recht große Haarbürste!

Ehe Verena etwas sagen konnte, klärte sie Maria über den wahren Grund ihres Mitbringsels auf.

„Mama, ich hab mich abartig verhalten! Du hast guten Grund, mich übers Knie zu legen. Ich hab einen Povoll nötig, sehr sogar – einen, den ich mir merke. Deshalb hab ich die Bürste mitgebracht.“

Verena kamen schon wieder die Tränen, diesmal vor Rührung. Ihr störrisches Mädchen hatte sich so toll verändert, in absolut positiver Weise. Früher wäre Maria nie auf die Idee gekommen, sich bei ihrer Mutter zu entschuldigen. Schon gar nicht, indem sie anbot, sich den Popo vollhauen zu lassen. Verena war auch dazu entschlossen, da sie der festen Überzeugung war, dass ihr Mädchen schleunigst übers Knie gelegt werden sollte. Verena nahm aber die Haarbürste nur entgegen – um sie gleich darauf wieder wegzulegen.

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