Jetzt war ich es, der heiß wurde. Mit zitternden Fingern nahm ich einen kräftigen Schluck aus meinem Glas. Die wildesten Gedanken schossen mir durch den Kopf. Sollte Rico für mich frei sein? Ich spürte eine unglaubliche Erregung in mir aufsteigen.
Mit belegter Stimme fragte ich: „Warum das denn? Ihr habt doch so gut zusammen gepasst!“
Bevor Jule antwortete, wischte sie mit einem Taschentuch über ihr Dekolleté. Ihr schien wirklich heiß zu sein.
„Rico hat mir gestanden, dass er eine andere Frau liebt.“
Zu meiner Überraschung, hatte ich nicht den Eindruck, dass es ihr viel ausmachen würde. Im Gegenteil, ich hatte das Gefühl, dass sie erleichtert war, es mir gesagt zu haben.
„Hat er dich mit der anderen betrogen?“
„Nein, die weiß noch nichts von ihm und seiner Liebe zu ihr. Er traut sich nicht, sie anzusprechen!“
„Kennst du sie?“, fragte ich etwas ratlos. „Eine Kommilitonin aus eurem Studienfach?“, fügte ich noch hinzu.
„Nein, keine Kommilitonin. Du bist es!“ Dabei schaute sie mich so intensiv an, dass ich ihre Antwort erst mal sacken lassen musste.
„Du meinst ????“ Verständnislos starrte ich sie an.
„Ja er liebt dich! Ich hatte ihm erzählt wie du über ihn denkst und was du für ihn empfindest und da hat er mir gestanden, dass er dich schon vom ersten Sehen liebt und mir nur nicht weh tun wollte. Wir haben uns vor vier Wochen in aller Freundschaft getrennt und ich muss sagen, ich fühle mich besser dabei. Auch wenn ich Rico sehr gerne mag, so war der Sex mit ihm nie so befriedigend.“ Jule zögerte einen Moment, bevor sie weiter sprach. „Erinnerst du dich noch an unsere ersten sexuellen Erfahrungen, die wir miteinander hatten? Ich glaube ich bin bisexuell.
Als Jule mein skeptisches Gesicht sah, lachte sie mich an und ergänzte: „Keine Angst, ich will nichts von dir. Ich habe eine Freundin, die genau so fühlt wie ich. Ich bin aus einem anderen Grund hier! Aber ich muss jetzt erst einmal ins Bad, danach erzähle ich dir, warum ich dich heute besuche.“
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