Während Jule im Bad war, holte ich aus der Küche noch eine Schüssel mit Chips uns stellte sie auf den Tisch, füllte unsere Gläser noch mal auf und setzte mich wieder auf das Sofa. Es dauerte relativ lange bis Jule zurück kam. Ich hörte zwar hin und wieder Geräusche, dachte mir aber nichts dabei. Ich war viel zu aufgeregt, den Grund ihres Besuches zu erfahren.
Endlich erschien sie und setzte sich zu mir. Wir tranken etwas und dann legte sie vorsichtig eine Hand auf den Oberschenkel. Was mich etwas irritierte. Doch dann sagte sie: „Ich bin hier, weil Rico dich gerne sehen und kennen lernen möchte. Jetzt wo wir nicht mehr zusammen sind, hat er keine Gelegenheit mehr dich zu sehen. Er traut sich auch nicht einfach zu dir zu kommen, bevor das zwischen uns Beiden geklärt ist. Ich habe ihm zwar deine Adresse gegeben, aber er meinte ich sollte erst mit dir sprechen.“ Jule schaute mich mit ihren braunen Augen erwartungsvoll an.
„Willst du ihn auch kennen lernen?“
„Ja, natürlich will ich ihn auch kennen lernen, wenn es für dich in Ordnung ist!“
Die Reaktion von Jule hatte ich jetzt nicht erwartet, denn sie umarmte mich spontan und rief laut: „Rico!“
Da ich mit dem Rücken zur Flur Tür saß, bemerkte ich Rico erst, als er schon neben mir stand. Ich erschrak heftig, wusste ich doch nicht, wo er so plötzlich her kam.
Rico hielt mir einen riesigen Strauß roter Rosen hin und sagte mit seiner dunklen Stimme: „Verzeih, aber ich wusste nicht, wie ich sonst zu dir kommen könnte! Deshalb hatte Jule diese Idee.“
Er hielt mir die Rosen hin, die ich völlig perplex annahm und stotterte: “Aber wie kommst du hier rein?“ Im selben Moment wusste ich es. Jule!
Ich schaute meine Freundin an, die sich erhoben hatte.
„Ich lasse euch jetzt besser allein!“, sagte sie und war wenig später verschwunden.
Erst das klappen der Wohnungstür, brachte mich wieder zur Besinnung.
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