Katharina Vonderborst lebte das unbeschwerte Leben einer jungen Ehefrau, noch unbelastet von Kindern. Sie arbeitete halbtags als Erzieherin im Kindergarten und war mit dem örtlichen Pastor verheiratet. Materiell fehlt es ihr an nichts. Heute war ihr Angetrauter nach Regensburg berufen. Es gab da eine größere Besprechung, die sich ziehen würde, wie er ihr ihr morgens beim Verlassen der Wohnung mitteilte. Sie solle abends nicht auf ihn warten, es würde spät.
Nun, am späten Nachmittag lag sie in einem aufreizend knappen Bikini hinter dem Pfarrhaus auf der Terrasse in der Sonne. Plötzlich hörte sie Schritte. Es kam jemand ums. Haus. Und dann stand er vor ihr. In der prallen Sonne musste sie die Hand über die Augen legen, um ihn anschauen zu können. Fesch sah er aus in seinem dunklen Anzug mit dem kleinen silbernen Kreuz am Revers.
„Wo kommst du denn her?“
„Na, direkt ums Haus rum, das weißt du doch...“ Dann verstand er: „Ach so, ja, ging schneller als geplant…“
Sie stand auf. „Na, das ist doch schön.“ Dann küsste sie ihn. „Möchtest du was trinken? Setzt dich. Ich hole dir was Kaltes!“ Damit verschwand sie im Haus.
Statt ihm etwas zu servieren, flitzte sie ins Schlafzimmer, riss sich den Bikini herunter und schlüpfte in aufregende Dessous. Dann rief sie „Kannst du mal kommen bitte?“.
Er suchte zunächst in der Küche, bevor er sie im Schlafzimmer fand. Sie lag lang ausgestreckt auf der Seite auf dem Bett und grinste ihn lüstern an. „Was würdest du jetzt gerne machen?“ fragte sie mit einer Stimme, die vor Erotik knisterte. Martin, mit vollem Namen Martin Luther, grinste.
Ja, echt, Martin Luther! Seine Eltern hatten es wohl für originell gehalten ihm den Vornamen des großen Reformators zu geben. Das er mal ein Mann Gottes werden könnte, hatten sie sicher nicht in Betracht gezogen. Sein Vater war Maschinenschlosser.
Pfaffenglück
Pfaffenglück – und andere fröhliche Rein-Raus-Geschichten
68 7-12 Minuten 0 Kommentare
Pfaffenglück
Zugriffe gesamt: 8551
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.