„Nun, wie ist das Wasser?“ rief sie ihm zu, während sie zum Rand des Beckens kam.
„Wunderbar! Ein Traum!“ Er schaufelte mit den Händen Wasser in ihre Richtung. Sie trat einen Schritt zurück und drohte ihm lachend mit dem Finger.
„Das Duschen besorge ich schon alleine. Aber wenn ich zurück bin, ist die Badehose ´runter – heute Abend ist textilfrei angesagt!“
Carlo schluckte schwer. Damit hatte er nicht gerechnet. Zum zweiten Mal innerhalb von fünfzehn Minuten fragte er sich, ob seine schöne Gastgeberin ihre Scherze mit ihm trieb. Doch als sie an der Liege mit seinem hingeworfenen Anzug vorbeikam, das Frotteetuch ablegte und hüllenlos in der Dusche verschwand, ahnte er, dass es ihr ernst war. Beklommen streifte er die knappe Badehose ab. Sofort begab sich sein zuvor in eine stark gekrümmte Lage gezwungener, ständiger Begleiter in eine nahezu gestreckte Position und schob die samtene Spitze erwartungsvoll aus dem Futteral. Die abkühlende Wirkung des Wassers zusammen mit seinem krampfhaften Versuch, an etwas Unverfängliches zu denken, bewirkten zwar eine leichte Entspannung, doch nur für kurze Zeit. Denn als Sina van der Moelen aus der Dusche kam, erfuhr das Wort „Venus-Therme“ seine wortwörtliche Bedeutung.
Unzählige Wassertropfen perlten auf ihrer makellosen Haut und brachen glitzernd das Licht der gedämpften Lampen. Völlig unbefangen schritt die Frau, die noch kurz zuvor im korrekten Businesskostüm Gäste empfangen hatte, splitternackt durch den Halbschatten zwischen Dusche und Schwimmbecken. Kein noch so kleines Tattoo verunstaltete ihren leicht, aber nahtlos gebräunten Körper. Ihre wohlgeformten Schenkel, die akkurat rasierte Scham, die fraulichen Hüften und die schmale Taille lösten das Versprechen ein, das das seidene Abendkleid gegeben hatte. Ihre Brüste aber waren eine göttliche Offenbarung!
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