Phryne

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Phryne

Phryne

Leif Larsson

„Ich kann nicht mehr!“ rief Sina nach einer Weile und signalisierte, dass sie den Kreisel zu verlassen wünschte. Widerstrebend, da er Gefallen an dem erotischen Reiz ihrer Albernheiten gefunden hatte, ließ Carlo sie los. Sie stoppte ihre Fahrt, indem sie sich am Rand des Kreisels festklammerte und watete, sich gegen die Strömung stemmend, in ruhigere Gewässer. Als sie festen Stand gewonnen hatte, streckte sie ihre Hand nach ihm aus. Zweimal verfehlte er sie und musste eine Ehrenrunde drehen, dann ließ er sich von ihr aus der Strömung ziehen.

„Entschuldige.“ sagte sie, hustete und holte tief Luft.
„Wasser geschluckt?“ erkundigte sich Carlo besorgt.
„Ne ganze Menge sogar.“ bestätigte sie und verdrehte die Augen. Er nahm sie in die Arme, bis sie sich erholt hatte.
„Danke, es geht wieder. Wir waren ja ganz schön wild.“
„Das kann man wohl sagen. Hat aber Spaß gemacht.“
Sina deute mit dem Kinn auf den Turm der großen Rutsche, deren Auslauf in die Therme mündete. „Wollen wir rutschen?“
„Ich glaube, w i r verzichten.“ lehnte er mit einem betont skeptischen Blick auf seinen nach wie vor strammen Max ab. Sie lachte verstehend.
„Es wäre auch ein Jammer, wenn diesem schönen Stück etwas zustoßen würde. Ich schlage vor, wir gehen stattdessen etwas an die frische Luft. Unser Ringkampf hat mich ganz schön erhitzt.“

Händchen haltend verließen sie durch eine mit dicken Kunststoffbahnen verhangene Schleuse die Thermenhalle und betraten das Außenbecken. Der Hotelgarten lag dunkel vor ihnen. Die Luft war trockener als in der Therme, aber auch kühler. Sina ließ sich sofort in eine der Sitzkuhlen gleiten, schloss die Augen und genoss die belebende Wirkung der aus unzähligen Öffnungen perlenden Luftbläschen. Carlo legte sich, abgestützt auf seinen rechten Arm, neben sie. Seine Blicke ruhten auf ihrem Körper, der von dem Licht der geschickt unter dem Beckenrand verborgenen Lampen abwechselnd in warmen Farben gebadet wurde.

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Gedichte auf den Leib geschrieben