Die Pianospielerin

4 10-16 Minuten 0 Kommentare
Die Pianospielerin

Die Pianospielerin

Grauhaariger

Vier mal die Woche spielte abends in der Bar des ParkOut-Hotels eine Frau am Piano. Zu vielen Stücken war auch ihre Stimme zu hören. Sie mochte so Ende dreissig sein. Ein gut gekleideter Mann kam seit letzter Woche wann immer er es zeitlich einrichten konnte, um sie spielen und singen zu sehen.

Am heutigen Abend konnte er endlich seine Zurückhaltung ablegen und fragte den Kellner, ob er der Pianospielerin einen Drink spendieren dürfte. Nach Rücksprache servierte dieser der Interpretin ein Glas Rotwein an das Instrument.

Natürlich wusste der Mann längst, dass die Musikerin Nadia hiess und dass das in der Bar nur ein Nebenjob für sie war. An allen Abenden, die er nun schon ihren Darbietungen lauschte, konnte er niemanden ausmachen, mit denen Nadia privat Kontakt pflegte. Manchmal wurde sie von Gästen angesprochen, die einen Musikwunsch äusserten. Oder sie plauschte in einer Pause mit dem Personal an der Bar. Zumeist aber verbrachte sie die Zeit zwischen den Auftritten draussen im Freien. Da war aber Niemand, den sie freudig begrüßte oder der sie abholte, nachdem der letzte Ton verklungen war. Vielleicht würde sie ihn nun beachten? Arthur wagte sogar zu hoffen, dass sie sich auf ein Gespräch mit ihm einlassen würde.

Die Pianospielerin nickte ihm lächelnd zu, nachdem der Kellner das Glas abgestellt und sich anderweitig um Gäste bemühte. Arthur lächelte zurück und erhob sein Glas um ihr zuzuprosten.

Niemals hätte er gedacht, dass die Frau sich mit ihm abgeben würde und war sichtlich überrascht, als sie Minuten später von ihrem Instrument aufstand und auf ihn zukam.

„Darf ich?“ fragte sie und deutete auf den Platz gegenüber.

„“Oh ja, sehr gerne!“ entgegnete der Angesprochene und beeilte sich aufzustehen.

Arthur war ein Gentleman. Er sass im Aufsichtsrat zweier Imperien und war bekennender Musikliebhaber. Und genau an diesem Thema hielten sie sich auf. Sie entlockte ihm das Geheimnis seiner Schallplattensammlung seltener Stücke, die auch Nadia faszinierten. Heute war es das erste Mal, an dem sie eher gezwungenermassen nach einer Pause zu ihrem Piano zurückkehrte um weiterzuspielen. Zu gerne hätte sie weiter mit diesem Mann geplaudert. Aber er hatte versprochen nicht fortzugehen.

Auch die nächste Pause war gefüllt mit einem interessanten Gespräch. Mit der Ankündigung: „Meine letzte Runde für heute. Sie haben doch noch Zeit?“ riss sie sich erneut von diesem sympathischen Mann los, um die Gäste weiter zu unterhalten.

Sie hatte den Mann natürlich schon länger bemerkt und wusste daher, dass er immer blieb, bis sie sich von ihrem Publikum verabschiedete. Warum sollte es heute anders sein. Sie hatte die letzten Tage nicht nur einen Gedanken an diesen Gast verschwendet. In ihren heimlichen Träumen der letzten Nächte wünschte sie sich sogar, dass er sie galant bat, von ihrem Hocker aufzustehen, um im nächsten Moment sanft aber bestimmt ihren Oberkörper auf das Piano zu drücken. Sie hatte es geschehen lassen, dass seine Hände unter ihr Abendkleid fassten, um ihr den Slip auszuziehen. Nein, es erregte sie, sich ihm so darzubieten. Und noch mehr erregte es sie, seine Finger in ihrer Spalte zu spüren. Und da ihre Säfte beinahe unerwartet schnell sprudelten, war das Spiel seiner Finger nicht von langer Dauer. Bald schon drängte sein stattliches Glied an die Öffnung ihrer Liebesgrotte, um diese in Besitz zu nehmen.

Sie erschrak selbst ob ihres wiederholten Traumes, da sie spürte, wie ihre Gesichtsfarbe sich wandelte und ihr Slip feucht wurde. Wenigstens trug sie eine Korsage unter ihrem Kleid mit Schalenkörbchen, die verhinderten, dass sich ihre Nippel durch den Stoff des Kleides abzeichneten.

Der letzte Applaus einiger weniger Gäste war verklungen, als sie sich wieder zu Arthur an den Tisch setzte. Minuten später waren sie übereingekommen, dass Nadia mit zu ihm fahren würde, um seine Schallplattensammlung zu besichtigen. Er tätigte einen kurzen Anruf, beglich die Rechnung und reichte seiner neuen Bekannten galant den Arm.

Draussen wartete eine dunkle Limousine. Der Fahrer öffnete die Tür im Fond und war Nadia beim Einsteigen behilflich. Hatte dieser ihr zugezwinkert? Die Spannung fiel von ihr ab nachdem klar war, dass Arthur nach dem Konsum des Alkohols nicht mehr selbst am Steuer sitzen würde.

„Mein Fahrer wird Sie später auch nach Hause bringen.“ Ihr neuer Bekannter dachte an Alles. Unterwegs erzählte Nadia ein wenig von sich, von ihrer russischen Abstammung und wie sie nach Deutschland gekommen ist.

„Leben Sie allein?“ Sofort nachdem er diese Frage gestellt hatte bat Arthur die Frau um Verzeihung: „Es tut mir leid. Es geht mich nichts an, wie sie leben.“ Nadia ging nicht weiter darauf ein und fragte neugierig, wie lange die Fahrt noch dauern würde.

Sein Haus war ein stattliches Anwesen, eine Villa. Im Foyer, Arthur nahm gerade ihren Mantel entgegen, stellte Nadia dann die Frage, die ihr schon länger auf der Zunge lag: „Was sagt eigentlich Ihre Frau dazu, wenn Sie zu so später Stunde, Mitternacht war längst vorbei, noch Gäste ins Haus bringen?“

„Meine Frau würde sich freuen;“ antwortete ihr Gastgeber ein wenig melancholisch, „aber leider ist sie im vergangenen Jahr von uns gegangen. Krebs. Aber sprechen wir lieber von Ihnen…!“

Arthur geleitete Nadia durch eine Flügeltüre in einen grösseren Raum, beinahe eine Halle. Das Kaminzimmer. Dort stand auch ein Piano. Die Musikerin ging ohne zu Zögern darauf zu. „Ein schönes Stück;“ bemerkte sie und streifte mit einer Hand liebevoll über das Instrument. Er erzählte, wie er in den Besitz dieses Flügels gekommen war und bot seiner Besucherin ein Glas Rotwein an.

„Spielen Sie etwas für mich?“ fragte Nadia interessiert und nahm das Glas entgegen. Die kurze Berührung ihrer Hände versetzte ihr so etwas wie einen kleinen Schlag. Und für einen Moment bestand Augenkontakt. Einen Tick zu lang vielleicht…

„Wenn ich Sie damit ein wenig erfreuen kann, gerne! Ich spiele aber bei Weitem nicht so gut wie Sie!“ Arthur setzte sich auf den Hocker und öffnete den Deckel der Klaviatur.

„Dann bemühen Sie sich…“ Nadias Gesichtsausdruck war unwiderstehlich. Und sie fügte ein: „Bitte!“ hinzu.

Während ihr neuer Bekannter „Strangers in the night“ anstimmte, sah sich Nadia ein wenig um. Dabei überlegte sie, was er wohl sagen würde, wenn sie ihm ihre geheimen Wünsche offenbarte? Nadia war sich ihrer Sache nicht ganz sicher. Würde er sie wegschicken? Oder würde er ihr Angebot voller Lust annehmen? Arthur war in seine Darbietung vertieft. Seine Stimme, begleitet von den Klängen des Pianos, erfüllte den Raum. Nadia war davon überzeugt, dass er sich während des Spielens nicht umdrehen würde. Sie stellte das Glas auf einer Kommode ab und ertastete die kleine Metalllasche (auch Griffplatte genannt) im oberen Rückenteil ihres Kleides. Es erforderte ein wenig Akrobatik, selbst den Reißverschluss aufzuziehen. Noch einmal kam eine gewisse Unsicherheit in Nadia auf. War sie attraktiv genug? War ihr Vorhaben zu peinlich? Oder würde er sie auslachen? Nein, auslachen würde er sie nicht! Dafür war Arthur zu sehr Gentleman.

Das Kleid glitt an Nadias Körper herab. Beim Heraussteigen streifte sie auch ihren Slip nach unten. Beide Kleidungsstücke blieben am Boden liegen. Ausser ihrer Korsage und den hohen Pumps war sie nun unbekleidet. Gut dass ich mich in der Wanne heute rasiert habe; kam ihr in den Sinn. Nadja nahm vor den Auftritten zu Hause gerne ein Bad um zu entspannen. Rechtzeitig zum Ende des Stückes stand sie hinter dem Mann ihrer Begierde und hatte ihre Hände auf seine Schultern gelegt.

Nadia drückte Arthur ein Küsschen auf sein Haupt und bat ihn um eine weitere Darbietung. Er nickte und schlug die ersten Töne an. „Ich würde mir wünschen, Sie spielen es bis zum Schluß“ hauchte die begehrenswerte Frau in sein Ohr. Wieder nickte Arthur. Da er Nadia nicht sehen konnte, erschloss sich ihm der Sinn ihres Wunsches nicht. Noch nicht.

Bedächtig ging die nächtliche Besucherin um ihren Gastgeber herum. Sie lehnte sich rückwärts an den Korpus des Instrumentes, auf dem er spielte. Jetzt erkannte Arthur, dass die Pianistin ihr Kleid abgelegt hatte.

Nicht feige sein! Nadia redete sich Courage ein. Ihr Herz klopfte. In einem Satz schwang sich die Enddreissigerin auf den geschlossenen Deckel des Pianos. Sie rutschte in die Mitte, genau vor die Augen des Spielenden. Arthur schluckte. Und jetzt geschah etwas, was er niemals auch nur zu träumen gewagt hätte. Die Frau drehte sich um 90°, öffnete ihre Schenkel und stellte je einen Fuss, mitsamt der Pumps, links, und den anderen rechts neben der Klaviatur auf den geschwungenen Holzrahmen. Breitbeinig sass sie nun vor ihm. Arthur wurde nervös. Hitze stieg in ihm auf. Die Möse einer Frau so offen dargeboten – unfassbar! Natürlich zog diese Stelle ihres Körpers seinen Blick magisch an! Aber er sah ihr auch in die Augen und erkannte ihr Verlangen darin. Arthur konnte nicht anders und richtete seinen Blick wieder auf ihr Geschlecht. War es eine Täuschung oder glänzte es nass in ihrer Spalte? Nein, seine Augen trügten ihn nicht. Weiterspielen – redete er sich ein. Wenige Takte später hatte sich auf dem Lack, da wo Nadia sass, ein Centgroßes Pfützchen gebildet. Wieder wanderten seine Augen in das Gesicht dieser atemberaubenden Frau. Nadia erkannte die Gier in ihnen. Seine Gier, sie besitzen zu wollen.

Tapfer spielte Arthur das Stück zu Ende. Der letzte Ton verklang. Regungslos erstarrt wagte weder Nadia noch Arthur die erste Initiative. Sekundenlang sahen sie sich gegenseitig an. Der Puls raste. Adrenalin durchströmte Beider Körper. Nadia war es, die die Stille durchbrach und fragte: „Bist Du hart?“

Arthur nickte sprachlos und legte beinahe Ehrfürchtig seine leicht zitternden Hände auf ihre Knie. Ganz langsam schoben sich seine Handflächen in Richtung ihres magischen Dreiecks. Nadia hielt still. Inzwischen war ihre Unsicherheit einem „ich biete Dir gerne meine Venus an“- Gefühl gewichen.
Noch bevor seine Finger Nadias Schamlippen berührten brach er ab. Eilig erhob Arthur sich von dem Hocker, zog die Frau zu sich heran und hob sie von dem Piano. Unterstützend umschlangen ihre Beine seinen Körper. Er trug die begehrte Frau zu einem Kanapee, wo er sie sanft ablegte. Während er schnellstmöglich sein Sakko abstreifte und die Hemdknöpfe öffnete, hatte sich Nadia aufgerichtet und seinen ansehnlichen Phallus ins Freie geholt.

Sie umschloss seine geäderte, harte Männlichkeit mit ihrer Faust und war überglücklich, diese Härte zu spüren. „Warten Sie, ich hole…“ brachte Arthur im Ansatz hervor, was sie hastig mit: „Nein, ich will Sie spüren!“ unterband.

Erst leckte Nadia nur mit der Spitze ihrer Zunge über sein Vorhautbändchen und sah ihm dabei von unten herauf ins Gesicht. Arthur hielt erst still, versuchte dann aber erfolgreich, seine Schuhe abzustreifen. Mehr und mehr verschlang die attraktive Frau sein hartes Glied mit ihrem Mund. Hingebungsvoll stülpte sie die Lippen über seinen Schaft und entließ in rhytmischen Bewegungen seinen Harten aus ihrer Höhle beziehungsweise nahm ihn beinahe ganz wieder darin auf.

Rechtzeitig, bevor die Lust in ihm zu weit hochgestiegen war, entließ sie seine Männlichkeit aus den Fängen ihrer Lippen. Arthur schaffte es, seinen Hosen zu entsteigen, während eine Hand der Frau, seinen Penis fest umschliessend, ihn auf das Kanapee, und damit auf sich, zog.

Sie dirigierte seinen Phallus genau so, dass er nur noch zuzustossen brauchte. Und Arthur nahm dieses Angebot ohne zu zögern an. Er versuchte ihr einen Kuss abzuringen, was sie jedoch mit einer Drehung ihres Kopfes zu verhindern wusste. Arthur fand dies zwar schade, akzeptierte aber ihre Ablehnung.

Ihr Koitus spielte sich ausschliesslich in der klassichen Missionarsstellung ab. Arthurs Gier nach dieser Frau war enorm, so dass er nach wenigen Minuten zum Höhepunkt kam und tief in Nadia abspritzte. Nadia selbst konnte sein Verlangen teilen. Bewegungsfreiheit hatte sie unter ihm liegend nur wenig, was sie aber nicht sonderlich störte. Gerade beim ersten Mal oder wenn die Lust über allem steht sind Männer ihrer Erfahrung nach sehr egoistisch. Aber Nadia wollte unbedingt diesen Akt und sie hatte ihn bekommen. Den Orgasmus verschaffte sie sich selbst, nachdem Arthur sich aus ihr zurückgezogen hatte und sie unbedrängter dalag. Gebannt verfolgten seine Augen das Spiel ihrer Finger. Immer schneller umkreiste ihr Mittelfinger ihre Klitoris bis, ja bis sich ihre Muskeln kurz zusammenzogen, sie ihre Fäuste ballte und einen erlösenden Laut von sich gab.

„Mehr gibt’s nicht!“ stellte sie ernüchternd fest. Arthur hatte sie unbedrängt weiter beobachtet und wartete wohl auf ein spektakuläreres Ende.

Er versuchte die Dauer des Geschlechtsaktes zu entschuldigen, dass er schon länger nicht mehr und dass sie so aussergewöhnlich schön sei. „Lassen Sie es gut sein, es ist alles in Ordnung;“ entgegnete Nadia und war bewusst wieder auf das „Sie“ übergegangen. Während sie noch beteuerte, gerne wiederkommen zu wollen, öffnete sich die Türe.

„Oh, Verzeihung!“ Urplötzlich stand der Chauffeur im Raum. Vermutlich wollte er sich, auch im Hinblick auf die späte Stunde, erkundigen, ob der Zeitpunkt gekommen war, die Besucherin nach Hause zu fahren. Der Bedienstete hatte sich beim Anblick des spärlich bekleideten Paares sofort abgewendet und wollte schnellstmöglich den Raum verlassen.

„Warten Sie, ich bin gleich so weit.“ Ungeachtet dessen, dass sie außer der Korsage und den Pumps nackt war, erhob Nadia sich aus ihrer liegenden Position. „Bringen Sie doch meinen Mantel;“ bat sie den Fahrer und drückte Arthur ein Küsschen auf die Stirn. „Danke, es war ein sehr schöner Abend!“

Sie sammelte ihr Kleid und den Slip auf. Der Fahrer war zurück und half Nadia beim Überziehen des Mantels. Dass sie sich überhaupt nicht zierte vor dem Mann, so nackt wie sie untenrum war, fiel dem Hausherrn erst viel später auf.

Nadia warf Arthur noch eine Kusshand zu und nickte Richtung Chauffeur, der ihr die Türe aufhielt.

*****

Der übernächste Abend. Ein Freitag. Morgen würde Nadia nicht aufstehen und Schülern Unterricht geben müssen. Noch etwa eine Stunde bis zum Feierabend dachte die Pianospielerin und schlug sanft die Tasten an. Plötzlich begann sie zu lächeln. Ihr Galan war gerade aufgeschlagen und schenkte ihr ein breites Grinsen.

Ihre letzte Pause für diesen Abend. Gezielt steuerte Nadia auf Arthurs Tisch zu. „Guten Abend! Darf ich?“ Natürlich erhob Arthur sich um die Dame mit einem angedeuteten Handkuss zu begrüßen. „Selbstverständlich! Ich habe mir erlaubt, den von Ihnen bevorzugten Wein schon einmal zu bestellen.

Würde er sich trauen, sie auch heute wieder zu sich in die Villa einzuladen? Sie wollte ihm ein Zeichen geben, dass sie sehr willig sein würde…

Nadia blickte sich um. Alle noch Anwesenden, es mögen etwa zwanzig Personen an mehreren Tischen sein, waren mit sich beschäftigt und schenkten der pausierenden Musikerin keine Aufmerksamkeit. Arthur hatte zwar einen Tisch in einer Nische gewählt, allerdings saß ein Mann im Businessoutfit so, dass er direkt auf sie sehen konnte. Was solls, dachte Nadia, fasste unter ihr Kleid und streifte ihren String nach unten. Erwischt! Der Vertreter, Nadia schätzte ihn so ein, hatte zugesehen und leckte kurz mit der Zunge über seine Lippen. So ein Arsch…sofort aber schaltete Nadia wieder auf freundlich.

„Falls Sie nicht sicher sind…“ mit ausgestrecktem Arm hielt Nadia ihren String in der Faust ihrem Bewunderer entgegen. Dieser verstand und nahm ihr Geschenk entgegen. Nachdem sich seine Vermutung bezüglich des Presents bestätigt hatte, bedankte er sich und stiess mit Nadia auf einen schönen Abend an.

„Spielen Sie heute für mich?“ fragte Arthur als sie zu später Stunde sein Anwesen erreichten. Zum Aussteigen reichte er Nadia galant die Hand und meinte zu seinem Fahrer: „Es bleibt wie besprochen.“

Im Foyer nahm Arthur ihren Mantel entgegen. Zielsicher öffnete die Besucherin die Türe zum Kaminzimmer. Sie ging ein wenig im Raum umher und besah sich Dies und Das. Jetzt war auch Arthur mit Wasser und Wein angekommen. „Was darf ich für Sie spielen?“ Nadia war im Begriff, sich an den Flügel zu setzen. „Oh, das überlasse ich ganz Ihnen! Aber ich möchte, dass sie nackt spielen!“ Arthur verzog keine Mine, schnitt in die Kapsel der Weinflasche und entfernte den oberen Teil.

„Wären Sie so freundlich…?“ Nadia drehte dem Hausherrn den Rücken zu. Dieser verstand und zog den Reissverschluss auf. „Danke!“ hauchte Nadia. Arthur, der die Weinflasche beiseitegestellt hatte, hauchte ein Küsschen in ihren Nacken. Gleichzeitig schob er die Ärmel des Kleides von Nadias Schultern. Der Stoff fiel zu Boden. Die Pianistin stieg heraus und setzte sich vor die Klaviatur. „Sie haben doch nichts dagegen, wenn Schuhe und Strümpfe anbleiben?“

Während Nadia die ersten Töne anstimmte, schenkte Arthur den Wein in ihre Gläser. Nein, er würde seine Errektion nicht vor ihr verbergen. Sie hatte die Beule in seiner Hose wahrscheinlich längst schon entdeckt…

Aufmerksam lauschte er ihrem Spiel. Und noch viel mehr Aufmerksamkeit schenkte er ihrem Körper, ihrem Gesicht, ihren Brüsten, ihren Beinen.

„Mein Chauffeur wird Sie erst nach dem Frühstück nach Hause bringen,“ eröffnete ihr Arthur mit dem Verklingen des letzten Tones. Erfreut hörte Nadia diese Nachricht, würde sie doch in den Genuß einer längeren Zweisamkeit und damit vielleicht zu mehrmaligem Verkehr mit Arthur kommen. „Ich weiss inzwischen natürlich,“ fuhr der Herr des Hauses fort, „dass Jurij, mein Fahrer, Ihr Mann ist. Er wird zusehen, wie Sie sich mir hingeben.“

Wenn er dies als Demütigung für mich angedacht hat, dann täuscht er sich; dachte Nadia. Sie würde es gut finden, wenn ihr Mann dabei wäre. War es doch ihrer beider Idee. So quittierte sie seine Äußerungen lediglich mit einem: „Aja!“

Arthur hatte mit mehr Protest gerechnet. Von seinem Chauffeur wusste er lediglich, dass Nadia eindeutigen Avancen wahrscheinlich nicht abgeneigt wäre. Und da er, also Arthur, als Witwer noch keine neue Frau kennengelernt hatte, kam von ihm der Tip mit der Pianobar und der attraktiven und äußerst begnadeten Pianistin. Dass sie Jurijs Frau war, hatte dieser erst zugegeben, als Arthur ihm das nach Recherche nachmittags an den Kopf warf.

In Arthurs Kopf rumpelte es. Warum wollte diese Frau unbedingt Sex von ihm? Dass sie eine Diebin war und sein Haus ausspionieren wollte, hielt er für absurd. Außerdem, sein Fahrer, also ihr Mann, kannte sich bestens aus. Und…sein Sexappeal konnte es einfach nicht sein.

Nadia spielte ein zweites Stück. Wie schön sie war…Aber warum er? Sollte er einfach geniessen und nichts hinterfragen? Und wenn sie ihn begehrte, warum kein Kuss? Arthur wusste nur eines: Er war scharf auf diese Frau!

Mitten im Spiel hörte Nadia auf. „Sie sehen so traurig aus?“ fragte sie und ging auf ihn zu. „Vielleicht ist es besser Sie gehen jetzt…“ meinte er nachdenklich.

„Warum?“ fragte Nadia ungläubig.

„Warum, ja warum? Warum sind Sie hier? Warum ich?“ Arthur schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es nicht!“

Nadia sah traurig zu Boden. Leise sagte sie: „Wir wollen doch nur ein Kind!“

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 10631

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben