Pizza mit Dessert

„Hey, nun mal langsam.“ versuche ich sie zu beruhigen, „Es gibt nichts, was dir peinlich sein müsste, und es gibt nichts zu verzeihen. Es ist alles in Ordnung, okay? … Vielleicht hat es mir ja gefallen, dir … in die Augen zu sehen.“ Sie schaut mich einfach nur an.

„Aber hast du es dir denn nun selbst gemacht?“ bleibe ich hartnäckig. Barbaras Blicke wandern unruhig ohne Ziel hin und her, schließlich nickt sie einfach.
„Und du hast dir dabei vorgestellt, … dass du die Frau bist, … die da vor mir über dem Esstisch gebeugt liegt?“ frage ich mit leiser Stimme vorsichtig nach, mir bewusst, dass das schon sehr direkt ist. Ungläubig starrt sie mich mit offenem Mund an, denn scheinbar habe ich sie bis ins Innerste durchschaut. Ihr Nicken ist nur angedeutet, sonst zeigt sie keine Regung, lediglich eine leichte Schamesröte zieht in ihr Gesicht.
Nun muss ich ihr etwas gestehen: „Kannst du dir vielleicht vorstellen, dass ich mir in dem Augenblick … vielleicht das Gleich gewünscht habe wie du, … ich meine, als ich dir dabei so tief in die Augen gesehen habe?“ „Du hast …“ lässt sie ihren Satz unvollendet, als ich gleich zu nicken beginne. Eine gefühlte Ewigkeit schauen wir uns einfach nur an. Jeder versucht, seine Gefühle und Gedanken wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Die Erinnerung an Sonntag erzeugt bei mir ein wohliges Kribbeln, das den ganzen Körper erfasst, und so beschließe ich, die Gunst der Stunde zu nutzen. Ich atme tief durch, bevor ich ihr meinen Vorschlag unterbreite.

„Ich bin morgen auf einer kleinen Dienstreise, und werde mir abends eine schöne selbstgemachte Pizza zubereiten. Möchtest du nicht zum Essen zu mir kommen?“ frage ich vorsichtig, nur um lächelnd zu ergänzen, „Sie ist wirklich genial lecker. Dann lohnt sich wenigstens der Aufwand, und ich wollte dich immer schon mal einladen. Das wäre jetzt doch die ideale Gelegenheit dazu. … Und nach der Pizza entscheidest du, … na ja, … ob du vielleicht noch ein Dessert möchtest.“
Barbara schaut mich immer noch ungläubig an.