POLYAMORIE 5 / Epilog

ABSCHIED UND ABFAHRT

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POLYAMORIE 5 / Epilog

POLYAMORIE 5 / Epilog

Joana Angelides

Bevor sie noch ein wenig weiter schlief, duschte sie lauwarm und strich selbstvergessen über ihren Körper. Sie hatte ihn erst in diesen Tagen entdeckt und spürte ihn nun sehr intensiv.
Anne-Marie löste sich aus den Armen von Denis, der sie noch immer leicht umfing und glitt aus dem Bett. Sie nahm ihre Tunika auf, schlang sie über den Arm und suchte die Pfauenfeder. Die wollte sie nach Paris mitnehmen, als Andenken an diese Nacht, dann lief sie hinüber in ihr Zimmer.
Gegen 10.00h vormittags trudelten sie dann nacheinander im Frühstückszimmer ein. Der erste war Denis, er hatte wieder seine sportliche Golfkleidung an, den Spencer einfach über der Schulter geknotet und die Mütze unter dem Arm. So sah er gar nicht mehr wie Gustav Klimt aus.
Dann kam Francoise. Sie hatte ihre blonde Haarmähne im Genick gebunden und ließ sie einfach über den Rücken bis zum Gürtel offen hinunterfallen. Sie trug wieder das leichte Sommerkleid mit dem schwingenden Rock und die goldenen Sandalen und sah wie der Sommer in Person aus.
Anne-Marie lief mit elastischen Schritten die Treppe herab und trug ihren eleganten Hosenanzug zur Schau. Ihre Füße steckten in weißen Pumps und passten zu ihrer übergroßen Lacktasche.
Amalie jedoch ging die Treppe sehr langsam herab und ließ ihre Hand vorsichtshalber über das Geländer streichen. Wie sie voraus gesehen hatte, war ihre Haut so empfindlich, dass die ungewohnt enge Kleidung bei jeder Bewegung Schauer und nervöse Zuckungen bei ihr hervorrief und sie sich ganz und gar nicht an Berührung mit Stoff gewöhnen konnte. Ihr Körper war noch immer in einer gewissen Spannung und Erregung und jede Berührung erzeugten einen gewissen Druck in ihrem Unterbauch und auch das Nervensystem hatte sich noch immer nicht beruhigt. Sie wusste nicht, wie sie die Autofahrt überstehen wird. Ihr Sexus hatte über dieses Wochenende eine ganz andere Bedeutung erfahren, sodass sie meinte, noch immer jeden Moment vor einem neuen Orgasmus zu stehen. Ihre Knie waren weich und die Brustspitzen schmerzten durch die Reibung der Bluse. Ob sie je wieder an einem solchen Treffen teilnehmen wird dürfen? Sie wagte nicht, es zu fragen.
Paul stürmte wie ein Wirbelwind als Letzter herein, verbreitete sofort gute Laune, plauderte mit Jedem seiner Gäste und war der vollkommene Gastgeber.
Er hatte für jede der Mädchen ein kleines Geschenk verpackt und überreichte es Ihnen mit einem Handkuss.
Heute war das Frühstück eben nur ein Frühstück unter Freunden, keine Spur von lustgeladenen oder erotischen Blicken oder Berührungen. Es war als hätte es die vergangenen zwei Tage nie gegeben.
Als dann die Dienerschaft die Gepäckstücke hinunter trug und half die Autos damit zu beladen war der Moment des Abschieds gekommen.
Sie umarmten und küssten sich ein letztes Mal unter Lachen gegenseitig innig, jeder nahm seinen Platz ein, die Autotüren fielen zu und die Autos setzten sich in Bewegung. Ein letztes Winken aus den herunter gekurbelten Fenstern, dann fuhren sie die Auffahrt hinunter und verschwanden in der Biegung.
Paul stand oben an der Treppe, winkte zurück, zog an seiner Zigarette, drehte sich um und ging ins Haus.
Ein wundervolles Wochenende, voller schwüler, lustgeschwängerter Ausschweifungen, hemmungsloser Erotik und grenzenloser Lust war wieder einmal vorbei.
Doch es wird sich wiederholen, vielleicht mit den Selben oder vielleicht mit anderen Protagonisten, oder in Variationen.

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