Prinzessin auf der Erbse

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Prinzessin auf der Erbse

Prinzessin auf der Erbse

Nada Njiente

Und überhaupt, wahrscheinlich hatte sie gerade ihren Eisprung, und fühlte sich indisponiert. Zu allem Überfluss drängte sich nun auch noch ein kleiner, schweinchenrosa Mann neben sie an den Tresen, und fragte ob neben ihr noch frei wäre, widerwillig rückte sie ein Stück weiter, und ließ ihn Platz nehmen. Nun kam, wie immer die gewohnte Kontaktaufnahme, die sie zunächst geflissentlich überhörte, der sie aber nach wiederholtem Versuch nicht ausweichen konnte. Ja, sie wäre regelmäßig da, nein sie wolle keinen anderen Drink, ja ihr gefalle dieser Club, nein sie wolle nicht mit nach hinten gehen. Immer dasselbe, manchmal ödete es sie an, sicher, ab und an hatte sie hier auch anregende Gesprächspartner, aber dieser hier war nun wirklich zu dumm. Sie rutschte kurz entschlossen von ihrem Hocker und suchte das Weite, dabei rempelte sie gegen einen maskulinen Stamm, der unverrückbar an seinen Stelle blieb. Ein Bär von einem Mann schaute aus zwei Metern auf sie herunter und lachte: „Na, na, nicht so stürmisch, wo soll’s denn hin?“ Ganz unbedacht kamen zwei Worte über ihre Lippen, die sie hier noch nie ausgesprochen hatte: „Nach hinten.“ Schwupps waren sie draußen, und sie konnte sie nicht zurücknehmen. „Ganz allein?“ Kam die Frage. „Warum denn nicht?“ „Sie sind aber mutig!“ „Na Sie können ja mitkommen und mich beschützen.“ Erwiderte sie kokett. „Das mache ich doch gern.“ Entgegnete der Hüne grinsend. Na, freu Dich nicht zu früh, dachte Veronika bei sich, sagte aber nichts weiter und ging los, nach hinten, zu den Spielwiesen, so nannte man die kleinen Nischen, welche mit bequemen Matratzen und Kissen ausgestattet waren, und wo sich vereinzelt die Paare oder ganze Gruppen amüsieren konnten. Es gab auch Räume mit Gynäkologischen Stühlen, oder großen in den Boden eingelassenen Badewannen.

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