Private Eyes - Kapitel 1

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Private Eyes - Kapitel 1

Private Eyes - Kapitel 1

Gero Hard

Ich höre nicht mal richtig hin. So sollte ich als Mitarbeiter eines Maklerbüros nicht reagieren. Aber ich habe jetzt Feierabend und irgendwann ist auf mal genug. Nichts, was nicht auch morgen erledigt werden könnte.

Anni, sie geht mir nicht aus dem Kopf. Die letzten Wochen haben tiefe Kerben in meinem Gefühlschaos hinterlassen. Ich habe sie angezogen gesehen, nackt nach dem Duschen, nackt mit ihrem Dildo, gefangen in völliger Ekstase. Weiß, wie sie zuckt und sich einrollt, wenn sie ihren Höhepunkt erlebt. Kenne ihren entrückten Gesichtsausdruck in diesem offensichtlich überwältigenden Moment der Erlösung. Ich sehe sie allein, oder mit Freundinnen, doch nie mit einem Mann. Was nicht heißt, dass sie keine Beziehung oder kein Sexleben haben könnte. Nur eben nicht in ihrer Wohnung. Vielleicht ist es so etwas wie ihre Höhle; in die sie sich zurückzieht, hinein flüchtet und die nicht für jedermanns Augen bestimmt ist. Sicher ist es das Stück Privatleben, dass sie nicht bereit ist, preiszugeben. Aber ich kenne es nur zu gut.

****

Wie wohl ihr heutiges Abendprogramm ausfällt. Nackt die sommerliche Wärme genießen, ein Buch lesen oder sich von einem Film berieseln lassen? Ich muss nachsehen, die Neugierde zieht mich ans Rohr.
Sie strolcht scheinbar planlos im Zimmer herum. Setzt sich, steht wieder auf. Das Buch, dass sie eben noch scheinbar als die passende Abendlektüre ausgesucht hat, fliegt achtlos auf den Tisch. Ihr ist offensichtlich genauso langweilig wie mir. Sie ist ruhelos, nervös und angespannt.
„Ist es wieder so weit?“, denke ich noch, als ich sofort das dicke Teleskop in ihrer Hand erkenne. Ganz vorsichtig hat sie es ins Blickfeld geschoben. „Schickes Teil, heute wieder Sterne gucken?“
Gut, dass sie unter mir wohnt, nicht auszudenken, wenn sie mich beim Spannen erwischt hätte. Oder hat sie mich vielleicht schon dabei gesehen?

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