Kriegen wir das ohne die Cops geregelt? Wenn nicht, stehe ich natürlich zu dem Scheiß, den ich mir geleistet habe.“
Senden. Nun ist es raus. Jetzt hat sie meine Telefonnummer und ich habe eine kleine Entschuldigung hinterlassen. Nun ist sie an der Reihe. Mein Herz rast. Fast habe ich das Gefühl, ich könnte jeden Schlag hören. Es war gut, erst die Termine abzuarbeiten und nun wieder am Schreibtisch zu sitzen. Nicht auszudenken, wenn meine Kunden unter meiner Aufregung gelitten hätten.
Anni: Endlich Mittagspause. Was für ein Tag, einer der beschissenen Sorte. Mein Handy hatte schon vor gut einer Stunde gepiept. Nur ein kurzer Blick hat mir verraten, dass es eine Nachricht von unbekannter Nummer war. Bastian? Bitte lieber Gott, lass es ihn sein. Blöd nur, dass ich ausgerechnet jetzt ziemlich nervige Kunden vor mir sitzen habe und nicht direkt nachsehen kann.
Ein kribbeln macht sich in meiner Magengegend breit und meine Konzentration ist blitzartig im Eimer. Ich hangele mich mehr schlecht als recht durch den Termin und beende ihn mit mittelmäßigem Erfolg. Ein Anschlusstermin wird vereinbart und weg sind sie. Erleichtert atme ich aus und lehne mich in meinem Bürostuhl zurück.
Hunger habe ich keinen, mein Pausenbrot kann ich auch heute Abend noch essen. Kurz die Augen zu, mich innerlich sammeln. Dann mal los. Entsperren … öffnen.
Oh nein, bitte nicht. Tu das nicht Bastian, nicht entschuldigen. Ich bin dir nicht böse, im Gegenteil. Endlich mal jemand der sich traut etwas Verrücktes zu tun, außerhalb der Norm, verrucht und geil. Du hast recht, sowas macht man nicht. Das weiß ich auch, aber ich finde gut, dass du den Mut hattest. Und nun diese Entschuldigung, die deinen Mut gleich wieder etwas kleiner erscheinen lässt. Ich muss das richtig stellen. Er muss wissen, dass ich nicht sauer auf ihn bin.
„Hallo Basti, es gibt nichts, wofür du dich entschuldigen musst.
Private Eyes - Kapitel 1
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