Ich wusste, dass es durch und durch ging, sich mit geschlossenen Augen zu küssen. Aber Bastian sah mich die ganze Zeit an und sein Blick zwang mich, auch ihm in die Augen zu sehen. Ein völlig neues Gefühl, dass ich da erlebte. Und es brachte unsere Herzen weiter zusammen, weil wir in den Augen des anderen die tiefe Zuneigung füreinander erkannten. Das war küssen auf einem anderen Level, zumindest für mich. Bastian zog mich zu einer Palme und setzte sich so, dass er sich mit dem Rücken dagegen lehnen konnte.
„Komm Mietze, setz dich zwischen meine Beine, damit wir den Sonnenuntergang zusammen beobachten können.“ Ich lehnte mich rückwärts an ihn, umklammerte mit meinen Armen seine Oberschenkel und streichelte von unten seine Kniekehlen. Er legte seine Arme um mich herum, seine Hände auf meinen Bauch, den ich ihm schutzlos anbot. Seine Umarmung war wie eine warme, schützende Decke für mich. Gaben mir wieder das Gefühl von Sicher- und Geborgenheit. Dieser Mann nahm seine Aufgabe, die ich ihm angedacht hatte, sehr ernst. Er würde immer auf mich aufpassen, mich vor allem Bösen verteidigen. Seine Augen waren zu meinen geworden, meine ‚Private Eyes‘.
Das Schauspiel vor uns war überwältigend. Es hatte was Endgültiges, als der Horizont und der Feuerball langsam miteinander verschmolzen. Bastis Hände lagen immer noch brav auf meinem Bauch. Nur seine Daumen hatten angefangen das Territorium unter meinen Brüsten zu liebkosen.
Entweder hinter meinem Rücken hatte sich ein Stück Holz aus dem Sand erhoben, oder Basti hatte eine knochenharte Latte.
„Was ist, traust du dich nicht?“, erkundigte ich mich bei meinem Schatz.
„Doch schon, aber ich möchte den Augenblick nicht kaputt machen, verstehst du?“, hauchte er mir in den Nacken.
„Ja das tue ich. Es ist aber auch schön. Alles, der Sonnenuntergang, dass du bei mir bist. Ich wünschte, das würde nicht aufhören.“
„Du hast mir wirklich sehr weh getan Anni.
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