Was natürlich Blödsinn war, weil es einfach der Anspannung anzulasten war, die uns beide gleichermaßen erfasst hatte.
Basti veränderte sich danach sichtlich. Er umsorgte mich, als wäre ich mit einem Schlag schwerkrank geworden und damit unfähig, Dinge zu tragen und selbst einfachste Arbeiten nicht mehr ausführen zu können.
Erwähnenswert finde ich, dass Basti zu keiner Zeit die Vaterschaft in Frage gestellt hatte. Ich hätte von ihm angebrachte Zweifel sogar verstanden, denn schließlich hatten wir immer mit Kondom verhütet. Es war also wirklich nicht zwingend logisch, wie ich von ihm schwanger geworden sein konnte. Abgesehen davon, gab es genug Zeiten, in denen ich allein und oft auch oben ohne in der Strandbar war. Gelegenheiten und schöne Männer hätte es mehr als genug gegeben. Ergo war es an mir, ihn darauf anzusprechen, ob ihn solche Ideen schon gekommen waren. Vielleicht war es nicht klug, aber ich wollte es unbedingt wissen. Die Frage konnte ich dann eines Abends nicht mehr zurückhalten.
„Basti?“
„Hhmm.“
„Ich muss dich mal was fragen.“
„Hhmm.“
„Hast du Angst, das Kind könnte nicht von dir sein? Wir haben doch immer mit Kondom ...“
„Ne.“
„Aber …!“, wollte ich gerade noch einwenden. Es gelang nicht, denn zwei weiche Lippen legten sich fest auf meinen Mund und verhinderten jedes weitere Wort.
„Du bist mir sicher nicht fremdgegangen, dafür liebst du mich zu sehr. Und ich weiß, dir fehlt nichts bei unserem Sex. Außerdem bin ich mir sicher, dass du das, was wir haben, für einen flüchtigen Fick niemals auf’s Spiel setzt und schon gar nicht ungeschützt. Dafür haben wir am Anfang zu sehr gelitten. Den Fehler machst du kein zweites Mal, dafür bist du zu klug. Es wird einfach etwas von dem, was aus der Tüte lief, in dich hinein gekommen sein, oder vielleicht hatte auch eines von den billigen Dingern ein Loch. Keine Ahnung.“
Damit war das Thema für ihn abgehakt.
Private Eyes - Kapitel 4
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