Es hatte etwas Befreiendes, ungeschützt miteinander zu schlafen. So nahm ich die Reibung seiner Stöße, das Pulsieren seiner Adern am Schaft und vor allem seine Höhepunkte, die ja nicht nur qualitativ hochwertig, sondern auch quantitativ überragend waren, viel intensiver wahr. Wir nahmen es wie es kam, machten uns keinen Stress und freuten uns wie Schneekönige, als die Tests sogar die Anzahl der bereits hinter mir liegenden Schwangerschaftswochen anzeigte.
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Trotz Kind und mit späterer, neuer Schwangerschaft, fühlten wir uns weiterhin wohl in Thailand, kamen aber zu dem Entschluss, uns nach Verstärkung umzusehen. Die fanden wir in einem Rentner, der seinen wohlverdienten Ruhestand in abgeschiedener Ruhe ausleben wollte. Wolfgang, war es dann auch, der sich immer mehr um unseren Laden kümmerte, weil wir nun doch wieder öfter nach D flogen. Zoe freute sich jedes Mal wie ein kleiner Welpe, wenn sie von den Oma’s und Opa’s betüddelt wurde. Und wenn ich ehrlich bin, gefiel es mir zuzusehen, wie gut die kleine Motte mit der Umstellung zwischen Thailand und Deutschland zurechtkam.
Für Zoe war es aber auch das Größte, unbeschwert im traumhaften Sand zu spielen. Überhaupt war sie unser Marketingvorteil, zog wie magisch die Touris an, die sie liebend gern bespaßten. Meine Mutterrolle bestand neben der Hygiene vorwiegend darin aufzupassen, dass nicht perverse Typen ekelige Spielchen mit ihr veranstalteten. Ich musste Gott lob nicht oft eingreifen, sei am Rande erwähnt.
Zoe war mit zweieinhalb Jahren in einem Alter, wo wir sie gern in zivilisierte Gepflogenheiten eingeschleust hätten. Das reale Leben spielte sich eben nicht wirklich in Thailand ab, auch, wenn sie keine Schwierigkeiten mit dem Lebenswandel hatte, schließlich war sie damit aufgewachsen.
Basti und mir bereitete die Zukunft Sorge. Zoe noch klein, aber im Begriff ein Vorschulkind zu werden und ich mit neuer kleiner Kugel, in der ein weiteres Mitglied unserer Familie heranwuchs.
Oft sah ich Basti im Gespräch mit Wolfgang, meist in den Pausen oder wenn das Wetter keine längeren Boots- oder Tauchtouren zuließen. Die Gesichter der Männer verrieten mir, dass es wohl ernste Themen zu besprechen gab, denn Wolfgang nickte gelegentlich, oft sehr nachdenklich. Bis es dann irgendwann ich war, die von Bastian an die Seite genommen wurde.
„Ich will das alles nicht mehr!“, setzte er mich in Kenntnis.
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