Sei’s drum, mir reichte es als Abschiedsdrink und stand auf.
Zwei Stunden später standen Zoe und ich am Abflugschalter und hatten, genau wie Bastian am Absperrband stehend, Tränen in den Augen. Unsere Maus winkte ihrem Daddy so lange zu, wie sie ihn sah. Dann war es vorbei, adieu Thailand.
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Meine ersten Tage in Berlin waren irgendwie ungewohnt. Obwohl wir zwischendurch zu Besuch waren, war es doch ein komplett anderes Gefühl, für immer hier bleiben zu müssen. Ich konnte mir der Unterstützung unserer Eltern sicher sein und die half mir ungemein.
Im Grunde war es auf Grund der telefonischen Vorbereitung relativ leicht, die ersten Schritte zu machen. Als Erstes zum Stadtamt, die Anmeldeformalitäten regeln, dann zur Bank, den Kreditvertrag unterschreiben und zum Schluss zu Bastians altem Immobilienbüro, dort den Sachstand abfragen.
Bei der Bank freute man sich mich wiederzusehen, hundertfaches Händeschütteln, Umarmungen alter Kolleginnen und endlose Fragen, wie es denn war, warum ich hier bin und so weiter. Zuletzt konnte ich nicht mehr zählen, wie oft ich ein- und dieselbe Geschichte erzählt hatte.
Die alten Kollegen von Basti kannte ich nicht. Und trotzdem fragten auch die, wie es ihm ginge und wann er denn wieder zurück käme. Man wollte ihm auf jeden Fall einen Job anbieten. Nicht schlecht, dachte ich, wenigstens ein Stück Zukunftssicherung in Sicht, wenn alles andere schief gehen sollte.
Tat es nicht. Denn der Immobilienmakler hatte bereits einige Objekte für uns rausgesucht und wollte so schnell wie möglich Besichtigungstermine mit mir vereinbaren.
Freier, guter und bezahlbarer Wohnraum war, in dieser Kombination in Berlin, so selten, wie Goldklumpen auf dem Gehweg. Zwei Objekte allerdings behielt ich in der engeren Wahl, weil sie verkehrsgünstig angebunden waren und in der Nähe unserer Eltern lagen.
Frei waren sie, gut auch, bezahlbar eine andere Sache.
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