Private Eyes - Kapitel 4

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Private Eyes - Kapitel 4

Private Eyes - Kapitel 4

Gero Hard

Jetzt, wo sie hier auftauchte und in meinen Armen lag, wollte ich nichts lieber, als ihr zuhören bei dem, was sie mir unbedingt sagen wollte.
Peter war alles andere als begeistert. Er sah seine gerade neu begonnene Existenz mit dem Auftauchen Anni’s bedroht. So aufgebracht hatte ich ihn lange nicht, wenn ich genau nachdachte, noch nie gesehen. Es war wohl das Beste, Anni aus seiner Schusslinie zu nehmen.

Wir gingen ein Stück, erstmals Händchenhaltend, was ein berauschendes Gefühl in mir auslöste. Ich kannte einen Platz in der Nähe, wo wir ungestört sein würden. In den letzten 3 Wochen war ich oft dorthin gegangen und hatte geweint. Dort konnte ich meine Verdrossenheit, die Traurigkeit und mein ‚verletzt sein‘ in die Welt hinausschreien, ohne dass davon jemand Notiz nahm. Nicht einmal Peter, der mich ansonsten stark sein ließ.
Anni und ich hatten geredet, lange genug, um alles zu sagen, was uns wichtig erschien. Logisch erklären konnte man viele Dinge nicht, aber das Gespräch reinigte die Luft zwischen uns. Wir konnten Gefühle zulassen, streichelten uns gegenseitig, gaben und empfingen unsere tiefen Empfindungen weiter. Und wir küssten uns, krönten dieses Zusammensein mit Intimität. Unsere Lippen fanden sich, bildeten den Check-Point Charlie, um den Austausch von Flüssigkeiten vorzunehmen.
Das war neu für uns und doch gelang es uns, die Sekunde des Zusammentreffens nicht peinlich werden zu lassen. Wir beteuerten unsere Liebe zueinander und die Art und Weise, wie sie es sagte, der Klang ihrer Stimme, die dabei sanft und weich wurde, ließ mich nicht an ihrer Ehrlichkeit zweifeln.
Peter hatte gekocht und uns sogar etwas übrig gelassen. Viel war es nicht, aber für uns reichte es.
„Darfst du mit der Prothese ins Wasser?“
„Besser nicht. Aber du kannst mich ja stützen.“

Es war mittlerweile so gut wie dunkel. Nackt wie Adam und Eva stolzierten wir in das noch warme Wasser, tobten miteinander herum.

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