Professor Doktor P. Orn

aus: In feuchten Wäldern oder das Auge des Ochsen

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Professor Doktor P. Orn

Professor Doktor P. Orn

Peter Hu

„Keine Angst, ...der beißt nicht mehr. Der alte König ist schon seit viertausend Jahren tot“, ...erklärte Orn beiläufig, als er lachend hinter der Blonden auftauchte.
Inzwischen hatte er seine graubraune Tropengarnitur angelegt. Natürlich fehlte auch der berühmte, abgegriffene Schlapphut nicht.
Und mit dem Anlegen dieser abenteuerlichen Tracht, hatte er plötzlich auch scheinbar einen anderen Charakter übergestreift. Er war jetzt irgendwie härter, wilder, ...männlicher. Und das lag nicht nur am Duft von Staub und Männerschweiß, welcher den abgegriffenen Kleidungsstücken anhaftete...

„Wir haben nicht mehr viel Zeit, Schätzchen. Wenn wir noch Kaffee trinken wollen, solltest du dich langsam in die Küche begeben. Denn der kocht sich nicht von selbst“... Orn lächelte und kniff ein Auge zu…

Sabins Gänsehaut verflog so schnell, wie sie gekommen war. Nun war sie von einer erregten Hitze durchflutet. Nur ihre Brustwarzen blieben stramm, ...und das Kätzchen zwischen ihren schönen Beinen bekam einen feuchten Mund.
Er hatte sie geduzt. Der „Wolf“ hatte nun sein zurückhaltendes „Professoren-schafsfell“ abgestreift. Der Mann hatte sich in den rauen, befehlsgewohnten Macho verwandelt. Sie fühlte eine gewisse Feuchte im Höschen. Das war der Kerl, den sie sich hinterm Rednerpult immer erträumt hatte...
Gehorsam stellte sie einen Wasserkessel auf die Flammen des Gasherdes, und füllte Kaffeepulver in den Filtereinsatz. Denn eine Kaffeemaschine gab es selbstverständlich nicht.

Während Orn noch im Nebenzimmer seinen Lederkoffer zusammen schnürte, entdeckte Sabin auf dem Küchentisch das Flugticket. Und noch viel wertvoller: Die Wegbeschreibung zum Grabungslager in Oranga.
Schnell notierte sie sich Zielflughafen und die Lage der Grabungsstätten. Gerade hatte sie ihren Notizblock wieder in der Handtasche verschwinden lassen, als Orn auch schon reisefertig in der Küche stand.

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