Professor Höllerer

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Professor Höllerer

Professor Höllerer

Michael Müller

"
Ohne lange zu überlegen nahm Isa seine Einladung an und sie vereinbarten, am kommenden Mittwoch gemeinsam diese Veranstaltung zu besuchen. Im Foyer des Kinos warteten bereits viele Menschen auf den Beginn der Vorführung, als Isa und August eintrafen. Hinter einem Tisch neben dem Eingang saß eine Dame und trug ihre Namen in eine Liste ein, als August sich bei ihr anmeldete. "Frau Magistra Isabella Singer und Professor August
Höllerer," nannte er ihre Namen.
"Ich habe noch nicht abgeschlossen," wisperte Isa in sein Ohr.
"Aber fast," antwortete August ebenso leise.
Viele der Anwesenden waren August bekannt und er stellte diesen Isa nur mit ihrem Namen vor, ohne Bezug auf ihre gemeinsame Anwesenheit zu nehmen.
Bald war er in Gespräche verwickelt und Isa stand alleine. Eine ältere Dame nahm sich ihrer an und wies auf einen Mann um die vierzig: "Das ist Ernst Hanzel," informierte sie Isa, "der Macher dieses Werkes, das anzusehen wir sehr bald Gelegenheit haben werden."
Der Mann war klein und wirkte drahtig, langes schwarzes Haar reichte bis zu seinen Hüften, ein kurz geschnittener Vollbart umrahmte sein melancholisches Gesicht. Er war mit einer langen Jacke, enger Hose und ebensolchen Stiefel mit breiter Stulpe, alles aus schwarzem Leder gefertigt, bekleidet. Isa betrachtete ihn fasziniert und die Dame an ihrer Seite musste dies bemerkt haben. Sie flüsterte in Isas Ohr: "Ja, ein sehr attraktiver Mann, nur leider schwul. Der blonde
echts hinter ihm ist sein Lebensgefährte."
Isa fühlte ihren Arm von einer Hand umfasst und wusste es war August, der sie hielt.
"Entschuldige, dass ich dich alleine ließ," und an die Frau gewandt sagte er: "danke Katharina, dass du dich Isas angenommen hast. Leider können wir nicht länger mit dir sein, die Gästen wurden bereits gebeten in den Kinosaal zu gehen. Wir werden einander beim Büfett sicher wieder treffen."

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