Professor Höllerer

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Professor Höllerer

Professor Höllerer

Michael Müller

Isa wurde sanft aus der Gondel gehoben und schwebte über die Wiese, direkt in Augusts Arme.
Am Morgen begrüßte sie ihr Spiegelbild im Badezimmer: "Guten Morgen, Frau Singer! Willkommen in der Realität! Es wird Zeit mit diesen Fantasien
aufzuhören!"
"Am Samstag veranstalte ich eine Geburtstagsparty mit einigen meiner Freunde" teilte sie August bei einem Treffen mit, "ich hoffe nur, wir werden deinen Schlaf nicht allzu sehr stören. Ich habe alle Freunde aufmerksamgemacht, das ich in einem "Ruhigen" Haus wohne und denke wir werden es schaffen nach 22:00 Uhr leise zu feiern."
Zunächst hatte sie vor gehabt, auch August zu ihrer Party einzuladen, dies aber wieder verworfen.
"Ich werde ein "Asylansuchen" für dieses Wochenende an Agnes richten," antwortete er lachend, "und erst am Montag wiederkommen."
Als sie Freitagabend heimkam, fand sie ein kleines Päckchen an den Griff ihrer Türe gebunden. In dem Päckchen war ein weiters mit der Aufschrift
"Erst am Geburtstag öffnen" und ein Kuvert aus dickem Büttenpapier, "Für Isa" las sie auf diesem.
Ebenfalls aus Büttenpapier war der Briefbogen von dem sie nun las: "Liebe Isa! Agnes hat mein "Asylansuchen" nicht nur bewilligt, sonder mich auch "Aufgefordert" schon heute zu ihr zu kommen. Nun, ich nahm ihre Einladung mit Freude an, bin aber aus diesem Grunde verhindert, Dir mein kleines Geschenk persönlich zu überreichen. Es ist, Du hast es sicher schon erahnt, ein Buch. Ein Buch über die letzten Lebensjahre Vatsayayanas, des Verfassers des Kamasutra.
Ich wünsche Dir noch eine nette Party und sende Dir auch meine guten Wünsche für die kommenden Jahre.
Bis zu unsrem nächsten Treffen! Dein August"
Ein Nachsatz war angefügt, den Isa zunächst nicht verstand: " P.S. Nichts geschieht zufällig. Alles Geschehen hat, wenn auch nicht immer eine Ursache, so doch einen Grund."
Ihr Geburtstag war bereits am vergangenen Dienstag gewesen und sie öffnete nun auch das zweite Päckchen.

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