Professorin Jana

Nach etwa vier Wochen hatte ich sie soweit, - wir waren inzwischen beim ‚Du‘-, dass sie während einer kleinen Plauderei fragte:
„Und Du wohnst mit Deiner Familie oben im Penthouse?“
„Ich wohne oben, ja das stimmt. Aber Familie gibt es nicht, ich habe überhaupt niemand hier in der Stadt. Meine Eltern wohnen auf den Kanaren.“
Damit hatte sie ihre eigentliche Frage wahrscheinlich gleich umfassend mit beantwortet: Die nach einer Freundin. Schon ein paar Augenblicke später setzte sie nach:
„Na ja, ich bin ja auch immer alleine hier die Tage ... Vielleicht kannst Du mir ja mal ein nettes Lokal empfehlen, oder sogar zeigen?“
„Ja, das kriegen wir hin. Mache ich gern!“ Ich bemühte mich freundlich, aber nicht zu euphorisch zu klingen. „Nächsten Mittwoch?“
„Mittwoch, Mittwoch … ja das dürfte klappen, da ist in meinem Kalender noch eine Lücke…“ lachte Sie, ohne natürlich in einen Kalender geschaut zu haben.
„Na, dann, 19.00 Uhr. Ich hole dich ab. Ich weiß ja, wo du wohnst!“ Mit einem Augenzwinkern besiegelte ich die Verabredung.

Am nächsten Mittwoch stand ich pünktlich zur verabredeten Zeit vor ihrer Tür. Ich achte ja generell immer auf einen guten Pflegezustand bei mir, aber für diesen Abend hatte ich mir – für alle Fälle noch mal richtig Mühe gegeben und mir mal wieder die Eier rasiert. Auch mein Dreitage-Bart war runtergekommen und ich hatte mir ein schönes Aftershave aufgelegt. Einen Tag vorher war ich sogar zur Maniküre gegangen, was ich nicht sehr häufig tue. Aber ich denke, schöne, gepflegte Hände sind durchaus etwas, auf das die kultivierte Dame achtet.

Wir hatten dann einen netten Abend in einem kleinen Weinlokal ein paar Straßen weiter im Studentenviertel. So gegen 22.00 Uhr beschlossen wir, genug geplaudert zu haben, und machten uns auf den Heimweg. Vor der Haustür fragte Jana plötzlich, ob ich noch einen Moment mit in ihr Appartement reinkommen wolle. Ich zögerte ganz kurz, denn alles andere hätte ja komisch ausgesehen!