Pullerliese

Peep - Das Haus der 80 Augen

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Reinhard Baer

Echte Fälle von A-Sexualität lagen bei Carina aus der 03 und Sabine aus der 07 vor. Denn selbst wenn man aus irgendwelchen Gründen einen Partner nicht sucht, nicht findet, nicht will … was weiß ich, dann würde man doch bisweilen seinen Bedürfnissen auf andere Weise abhelfen, oder? Dann zwirbelt man sich doch mal die Nippel, streichelte das Döschen oder schaute mal mit irgendeinem mechanischen „Helferlein“ im Schlitz vorbei, oder? Beide taten das nicht. Gut, Sabine war jetzt nicht die Best-Ausschauende, aber auch auf diesen Pott würde es doch einen Deckel geben, wie der Volksmund sagte. Bei Carina war es noch merkwürdiger. Ich bin sicher, dass jedem zweiten Mann ein Ei aus der Hose fiel, wenn er Carina sah. Na, sei's drum. Ich hatte die Cams schon lange deaktiviert, das zweite Semester war fast herum, da kam Sabine zu mir und berichtete mir, dass sie zwei Auslandssemester in England verbringen wolle. Die schöne Wohnung … – sie dankte mir nochmals für die freundlichen Mietbedingungen – wollte sie natürlich nicht aufgeben. Ob sie untervermieten dürfte?
Ich schaute angemessen betroffen, drückte mein Bedauern aus („Schade, du bist doch so nett …“) und machte innerlich Freudentänzchen. Gar nicht so einfach, das Bedauern glaubhaft rüberzubringen! „Im Prinzip habe ich nichts dagegen“, sagte ich dann, „aber, ich möchte kein Untermietverhältnis, da ich schon sehen möchte, wer bei uns einzieht. Wir können deinen Vertrag aber befristet ruhen lassen. Und der oder die neue Mieterin bekommt dann einen befristeten Vertrag für zwei Semester. Schick mir die Leute, ich schaue mir die an.“ So machten wir es.

Svenja

Ein paar Tage später kündigte sie mir den Besuch ihrer Freundin Svenja für den gleichen Abend an. Ich wartete im Wohnraum im Erdgeschoss, da kam sie um die Ecke. Klein, zierlich, sportliche Figur, von den (kleinen) Brüsten her eher nicht so meins, aber hübsch, sehr hübsch! Auffällig grüne Augen, schöne Haare. „Nehme ich!“, sagte der ‚Perverse aus der Genitalgegend‘. Meine Version des Teufels auf der Schulter. „Unterhalte dich doch erst mal mit ihr“, sagte der ‚Restverstand aus meinem Kopf. Also die Entsprechung zum Engel, den angeblich manche auf der Schulter haben. Ich will’s kurz machen: Der ‚Perverse‘ gewann (wie fast immer). Das Gespräch war jetzt nicht soooo sensationell verlaufen, aber ich hörte innerlich nur noch: „Nehme ich! Nehme ich! Nehme ich!“ Das Appartement kannte sie schon von Besuchen bei Sabine, also konnten wir gleich unten im Keller den befristeten Vertrag aufsetzen. Ums vorwegzunehmen: Der ‚Restverstand‘ musste sich nie beim ‚Perversen‘ beschweren. Wir haben’s ‚alle drei zusammen‘ nicht bereut, und das kam so …

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