Radfahrerin

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Radfahrerin

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Eros Demenos

Die schnelle Fahrt schien ihr außergewöhnliches Vergnügen zu bereiten, hatte sie vorher noch angestrengt gestöhnt, so gab sie jetzt einen sehr langgezogenen Jauchzer von sich, der tief aus ihrem Innern zu kommen schien. Sie raste den Weg so schnell hinunter, dass es fast aussah, als würde sie die Kontrolle über ihr Rad verlieren - ausgerechnet hier, wo die Radpiste bald enden und in eine viel befahrene Kreuzung münden würde.

Tatsächlich wirkte ihr Bremsmanöver extrem unsicher, ihr Rad geriet ins Schwanken und nur mit Mühe brachte sie es knapp vor einer an der Ampel wartenden Fussgängergruppe zum stehen. Kurz darauf kam auch er an der Ampel an und konnte die Schöne nun in aller Ruhe bewundern.

Schweiß überströmt, zitternd und schwer atmend beugte sie sich über ihren Lenker. Ganz offensichtlich war das Mädchen vollkommen ausgepowert. Mit gestreckten Beinen konnte sie auf Zehenspitzen gerade eben so den Boden erreichen. Diese angespannte Haltung betonte nochmal die Schönheit ihrer Schenkel und unter dem, von der Anstrengung der Fahrt durchfeuchteten, Kleid zeichnete sich ihre Figur fast überdeutlich ab. Im warmen Licht der Spätnachmittagssonne bot sich ein überaus erotisches Bild.

Es fehlte ihr die Kraft, sofort abzusteigen. Die Passanten gafften sie an. Eine übergewichtige Leggins-Trägerin rümpfte empört und vermutlich gleichzeitig neiderfüllt die Nase. Zwei junge Kerle mit Bierflaschen in der Hand gafften breit grinsend zu ihr herüber, und eine elegant aussehende Frau im Business-Kostüm starrte etwas irritiert auf unsere Schöne, aber auch sie konnte den Blick nicht von ihr abwenden.

Da endlich schob die junge Frau ihren Unterkörper langsam nach vorn. Sie hielt kurz inne und atmete mit geschlossenen Augen noch einmal tief durch, bevor sie endlich ihr rechtes Bein nach hinten über den Gepäckträger schwang, um endlich abzusteigen.

Die zwei Bierflaschen der jungen Burschen zerschellten im nächsten Moment auf dem Pflaster. Der Leggins-Trägerin fiel die Kinnlade weit herunter. Und die Frau im Business Kostüm griff sich unwillkürlich mit der Hand in den Schritt. Die Ampel zeigte jetzt Grün für die Fussgänger, aber niemand nahm davon Notiz.

Das Fahrrad hatte keinen Sattel. Stattdessen war am Sattelrohr ein pinkfarbener Dildo montiert, der jetzt leicht schwingend nachfederte und dabei auch noch zu pulsieren schien.

Der feuchte Glanz rund um den Apparat ließ keine Frage darüber offen, wo dieses Gerät sich bis eben befunden hatte. Er konnte es kaum fassen. Dann entdeckte er das Kabel an der Rückseite des Teiles, das zu einem schwarzen Kästchen am Rahmen des Rades und von dort weiter zum Dynamo führte. Jetzt verstand er auch die heftigen Reaktionen der jungen Radlerin. Je schneller das Rad unterwegs war, desto höher die Leistung des Dynamos - und um so heftiger wohl auch die Vibration des Freudenspenders am Sattelrohr. Es war also nicht nur die Steigung, die sie so gequält und zum Stöhnen gebracht hatte. Zur allgemeinen Verkehrssicherheit trug diese Technik wohl eher nicht bei.

Den pinkfarbenen wartenden Kleinbus hatte bis dahin keiner der Umstehenden beachtet. Dessen seitliche Schiebetür öffnete sich und zwei Frauen in Overalls zogen die immer noch zitternde Radlerin schnell hinein. Aus einem dahinter stehenden Lieferwagen sprang ein schwarz gekleideter Mann, packte das Fahrrad und schob es in den Transporter.

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