Ich liebe sie noch mehr, wenn, im Vorbeigehen, fremde Männerhände ihre Pobacken streifen, so, als wäre nichts, und Rahel denkt sich, dass die Berührungen rein zufällig sind. Das unschuldige Ding. Zufällig ist nichts. Sie wollen meine Rahel vögeln. Alleallealle.
Rahel: Ich surfe ein bisschen auf meinem Handy, um herauszufinden, wie wir den nächsten Tag verbringen könnten, der Marek und ich. Ich entdecke, dass am Folgetag auf der gesamten Insel der Nyepi Day gefeiert wird. Nyepi ist ein Ruhetag, das Neujahr der Hindus auf Indonesien. Nyepi kennt vier Hauptregeln:
− Amati Geni: kein Feuer, kein Licht
− Amati Karya: keine Arbeit
− Amati Lelungan: keine Reisen
− Amati Lelanguan: keine Unterhaltung
Ein Blick aus dem Fenster verrät mir, warum die Resort-Preise derart tief gewesen sind. Es werden Vorbereitungen getroffen, alle Ausgänge zuzunageln – am Nyepi Day ist es verboten, sich ausserhalb des Wohnbezirks zu bewegen. Wir würden somit für 24 Stunden gefangen sein. Mir ist etwas mulmig zumute, andererseits habe ich gelesen, dass die Hotels und Resorts immer vorsorgen und ihre Vorratskammern und Kühlschränke reichlich füllen – mit Nasi Goreng, Nasi Campur, Mee Goreng, Satay, Gado Gado, Lumpia, Bakso und Kary Ayam. Für uns würde gesorgt sein – besonders freue ich mich auf Nasi Campur, mit Reis als Hauptbestandteil, mit gehacktem Gemüse, Huhn, Tortilla oder Tofu in der veganen Version. Wir würden beim Übergangsfest zum Neujahrstag schlemmen können und, ja, Zeit haben für die Liebe, Zeit haben fürs Fläzen am Pool.
Marek: Rahel. Ich habe nur sie im Kopf. Sie hat mir einiges vorgelesen über den bevorstehenden Nyepi Day, und was wir alles essen könnten. Was mich angeht, möchte ich am liebsten Rahel verspeisen, oder, noch besser, jemandem zuschauen, wie er meine Rahel verspeist.
Rahel und ihre Punani
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Rahel und ihre Punani
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