Ich wurde den Eindruck nicht los, dass meine Nachbarin mit ihrem Traumbusen irgendwie unzufrieden war. Wenn ich sie doch bloss beruhigen und trösten könnte. Der Anblick war mir nicht lange vergönnt. Ramona schlüpfte in eine gelbe Bluse, strich ihr Haar zurück und verliess das Schlafzimmer. Mein Herz klopfte bis zum Hals. Bei meiner nächsten Begegnung mit ihr wusste ich nämlich, was die Mama unter ihrer Bluse trug – nämlich nichts ausser ihren prachtvollen Glocken mit den dunklen grossen Nippeln.
Die Tage zogen ins Land, nichts geschah, ausser, um Pink Floyd zu zitieren, «shorter of breath, one day closer to death». Ein Rentnerschicksal wie jedes andere.
Dann hatte ich diese wirklich ausgezeichnete Idee. Ich war ja eine Person des Vertrauens für Ramonas Familie. Ihre Jungs mochten mich, und ihrem Göttergatten hatte ich schon oft Werkzeug ausgeliehen und den Grill zum Glühen gebracht. Dass Ramona meinen Grill ständig am Glühen hielt, war da wohl die Gegenleistung. Ich beschloss an jenem Morgen, mir in der nahen Konditorei ein Hörnchen zu kaufen. Eines für mich, und… ja, ich klingelte bei Ramona. Sie öffnete mir in einem Bärchenpijama, der an Süsse kaum zu übertreffen war. Und ihre Struwwelfrisur erst… Ich bot ihr an, ihr ebenfalls etwas mitzubringen, was sie mit einem Lächeln quittierte. «Salamisandwiches für die Family», sagte sie, «eine Cola und für mich auch ein Hörnchen». Eine Stimme wie Engelsgesang. Ich streifte sie mit einem hoffentlich unauffälligen Blick und sah, dass ihre Beine nackt waren. Untenrum trug sie nur einen schwarzen Slip. Aber kein Problem doch, ich war ja der Nachbar.
Ramonas Verlegenheit, als ich abermals klingelte. «Danke», lächelte sie. Und «möchtest Du einen Kaffee?» Wir hatten schon oft Kaffee zusammen getrunken, aber zum ersten Mal verband uns Ramonas Geheimnis. Das Geheimnis ihrer Glocken mit den grossen dunklen Nippeln.
Ramonas Glocken
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