Ina, denk bitte noch einmal darüber nach, ehe du…“
„Ich werde dich weder melden, noch bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Deine Motive sind mir immer noch nicht ganz klar, Paul. Aber es geht mir primär um die Mädchen. Ich habe mit allen gesprochen, sie eingehend befragt. Es stimmt, sie sind völlig einverstanden. Ich stimme dir auch zu, was ihre schulischen Leistungen angeht. Es sind deutliche Fortschritte zu sehen. Ich muss mir aber ein eigenes Bild machen. Ich möchte dabei sein, wenn du eine Strafe vornimmst. Es gibt doch bestimmt ein Mädchen, das auf deiner Liste steht – eine die deiner Ansicht nach einen Povoll verdient. Wenn du diese Schülerin übers Knie legst, werde ich dabei sein und zusehen...“
Paul wirkte verwundert, hatte mit solch einer Reaktion nicht gerechnet. Er erzählte Ina von Julias heimlicher Zigarette, lud sie ein, ihrer Bestrafung beizuwohnen. Ina hatte gehofft, dass es ein Mädchen gab, das aktuell eine Regel gebrochen hatte. Sie freute sich richtig, schämte sich aber auch deswegen. Bekkas Geständnis veränderte ihre eigene Wahrnehmung. Ina spürte die heiße Glut der Erregung, die dieses Thema bei ihr hervorrief. Die Lehrerin musste an sich halten, dass sie Paul nicht bat, ihr selbst einmal…Nein, das war ja absurd, käme niemals in Frage. Sie verabredete sich mit ihm auf den nächsten Tag. Gleich nach dem Frühstück sollte Julia ihre Strafe antreten. Ina war neugierig.
Julia musste sich überwinden, um nicht davonzulaufen. Das sommersprossige Mädchen hatte in 17 Lebensjahren nicht einmal eine Hand auf ihrem Popo gespürt. Jedenfalls keine die vorhatte, ihn zu versohlen! Zaghaft drücke sie die Klinke herunter, um ihn die Höhle des Löwen einzutreten. Julia blickte ungläubig, da sie Frau Blum nicht erwartet hatte. Die Lehrerin saß auf Pauls Schlafcouch, hatte die Beine übereinander geschlagen. Paul nahm Julia gleich in Empfang, stellte den Stuhl vor ihr ab.
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