Reeperbahn 2 G

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Reeperbahn 2 G

Reeperbahn 2 G

Claudia Carl

Von der gegenüber liegenden Seite der Straße schaut ein Mann mir direkt in die Augen.

So zumindest fühlt es sich an. Es fühlt sich so an, als würde er mich sehen und nicht nur das, als würde er mich penetrieren, mit seinem Blick. Er steht am Fenster des Hotels gegenüber, ebenfalls im ersten Stock, so wie ich, das Licht im Zimmer ist an, und neben ihm wie ein kurviger Schatten eine Frau mit langen Haaren, die mit dem Rücken zu ihm steht, und die er wiegt, hin und her, vor und zurück, und es ist klar, dass er mit ihr weiter unten durch ein hartes Körperteil verbunden ist. Er scheint auf mich gewartet zu haben, auf eine Zuschauerin, endlich jemand, der das hell erleuchtete Zimmer wahrnimmt, in dem er einen Live Porno aufführt. Seine auf mich gerichteten Augen verbieten mir, wegzugehen, obwohl ich es möchte. Ich möchte wieder verschwinden in der Dunkelheit meines sicheren Hotelzimmers, oder auch nicht, denn zwischen meinen Beinen breitet sich Abenteuerlust aus.

Der Mann fixiert mich mit seinen Augen, und seine Partnerin mit seinem Schwanz. Er dreht sie jetzt um, so dass sie zu mir schaut. Sie hat ein Glas in der Hand, mit Sekt, Alkohol, und sie befindet sich mitten in einer geilen Nacht. Mir wird so übel, soll ich das wirklich sehen. Ich spüre die kantigen Heizkörperteile an meinem Bein, und eine Art Schreck fährt mir in die Muschi. Angst macht mich feucht, Angst ist erregend. Er fickt sie jetzt schneller und fester, während er mich anschaut, er packt ihre langen Haare und zieht ihren Kopf damit in ihren Nacken, sie lässt die Hand mit dem Glas sinken. Er dreht sie und schiebt sie und wendet sie, während er ihr zeigt, wo es lang geht. Und mir gleichzeitig.

Warum sollte ich nicht um jetzt 3.55 Uhr rübergehen, wer sollte es mir verbieten, er und sie könnten mit mir machen, was sie wollen, ob ich jemals wieder in meinem Hotel auftauchen würde, wen würde es interessieren.

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