Ohne Vorwarnung ballerte ich ihr den Samen von drei Tagen in den Rachen. Nun würgte sie ernsthaft, denn ich hatte vorher nicht die kleinste Andeutung gemacht. Gnädig entließ ich sie aus ihrer Zwangshaltung und reichte ihr ein Taschentuch. Aber es gab nicht viel zum Ausspucken. Ob sie den Eiercocktail freiwillig zu sich genommen hatte oder ob es unvermeidlich gewesen war, weiß ich nicht. Aber was soll’s, weg ist weg!
„Nun kannst du gehen“, sagte ich huldvoll. „Wir sehen uns in Hamburg“
„Wichser“, stieß sie hervor und stieg aus. Ohne Umstände nahm sie in ihrem kleinen City-Flitzer Platz und verließ den Parkplatz, ohne noch einmal nach mir zu sehen.
Die Segnungen der Fernbedienung
Mit der Geilheit ist es wie mit dem Schreiben von Geschichten. Man fängt schnell etwas an, aber wie geht es weiter?
Nun hatte ich Regina offenbar wieder am Haken, aber eigentlich hatte ich mir gar nicht überlegt, was ich mit ihr vorhatte. Ich wollte, dass wir unser Spiel spielten, aber was waren die Regeln? Wenn ich ausprobieren wollte, wie weit sie ging, womit sollte ich das ausprobieren?
Ich hatte keine Vorstellungen, was mich erregen würde, während es sie fordern würde, aber ich würde es hoffentlich wissen, bis es so weit war.
Schon am nächsten Tag schrieb sie mir eine Mail mit den Reisedaten. Sie nannte mir den Intercity und den Platz, den sie gebucht hatte, sowie das Hotel. Sofort buchte ich mehr im Hotel ebenfalls ein Zimmer und schaute auf den Übersichten der Bahn nach ihrem Platz. Ein Fensterplatz im Großraumwagen an einem Tisch. Perfekt! Ich versuchte sofort ebenfalls einen Platz an dessen Vierer Tisch zu reservieren und es klappte sogar noch. Wir waren früh dran! Ich würde ihr schräg gegenübersitzen.
Als ich den Bahnsteig betrat, sah ich sie sofort. Sie stand im sommerlichen Business chic, Kostüm mit knapp knielangem Rock, Bluse, Wildlederpumps, an der Bahnsteigkante, exakt dort, wo unser Wagen halten würde. Ich stellte mich ein paar Meter daneben, ohne sie zu begrüßen. Wir mussten diskret sein.
Regine B. – Wie weit kann ich gehen?
Peep - Das Haus der 80 Augen
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Regine B. – Wie weit kann ich gehen?
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