Ruckartig zogen Roberto und Joe ihre Penisse aus Malas Achselhöhlen und spritzten gemeinsam auf ihrem Bauch ab.
Er träumte von einem sonnenbeschienenen Strand und wusste, was er zu tun hatte. Um in den vollen Umfang des gewünschten Genusses zu kommen, musste ein Kollege her. Axilla-Sex war ein Partnerspiel, das zu dritt gespielt werden musste.
Schon vor längerer Zeit hatte er ein Auge auf Sabine, eine junge, etwas dralle Hebamme geworfen. Im Rahmen eines Dekontaminationsprogramms, das den Spitälern während der Euro 08 vorschrieb, wie sie allenfalls durch einen Anschlag virenverseuchte Patienten zu „entkeimen“ hatten, war ihm das Glück vergönnt gewesen, Sabine beim Duschen zu beobachten. Danach mussten die Mitarbeiter durch eine Schleuse treten und sich in eine Art Astronautenanzug hüllen, der sie vor allfälliger Ansteckung schützen sollte. Sabines Körper war völlig anders als der von Vera. Sie hatte Hängebrüste, einen kleinen Bauch und massive Oberschenkel, die in kräftigen runden Pobacken mündeten. Das Erregendste für Rainer war gewesen, als Sabine für die Haarwäsche ihre Arme anhob und unfreiwillig ihr dichtes, schwarzes Achselhaar zeigte. Er war lange genug Angehöriger seines Berufs um zu wissen, dass sich von der Augenbrauenfarbe oder der des Achselhaars auf die Intimbewaldung schliessen liess. Sabine hatte eine dicht behaarte Muschi, die allerdings von einer grünen Badehose verhüllt war. Nach der Dekontaminationsübung wusste Reiner, dass er, koste es was es wolle, eines Tages in Sabines Achselhaar abspritzen würde.
Auch wenn heilige Schriften uns etwas anderes weiszumachen versuchen: Wir sind und bleiben Tiere. Tiere, die auf visuelle Reize, geometrische Formen, Geruch und Geschmack reagieren. Rainer ahnte, dass Sabines Achselduft ihn anmachen würde. Wir reden hier nicht von abgestandenem Schweiss, nicht von zersetzter Drüsenflüssigkeit, Buttersäure, für die sich allenfalls Zecken interessieren. Wir denken an frischen Schweiss, wie er zum Beispiel beim Liebemachen entsteht. Veras Liebesschweiss duftete süsslich und schmeckte salzig. Rainer wusste, dass Sabine ihn mochte. Sie hatte ihm ihre Zuneigung mehrmals signalisiert und ihn sogar einmal zum Kaffee eingeladen. Ein Oberarzt erlebte das selten, lebte das Leben des einsamen Wolfes und sah sich stets mit der Erwartungshaltung von Patienten, Kollegen und Untergebenen konfrontiert. Sabine aber war keine Untergebene, beileibe nicht. Sie war eine selbstbewusste, praktisch denkende Frau, deren Energie kaum je versiegte. Sie mochte so an die dreissig Jahre alt sein und war partnerlos, wie Reiner an einem Frühstücksgespräch mitbekommen hatte. Die Schwierigkeit bestand wohl kaum darin, sie zu einem kleinen, harmlosen Liebesspiel zu bewegen. Die Schwierigkeit war die Dreierkombination, die gemäss Malas Geschichte notwendig war, um zum Höchsten der Gefühle zu gelangen.
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