Die Reise

8 28-44 Minuten 0 Kommentare
Die Reise

Die Reise

Yupag Chinasky

Anita fühlte sich gut an und roch auch gut. Nach einer Weile wechselten sie in die 69 Stellung und dann war er auch schon soweit. Er lag auf dem Rücken, sie hockte sich auf ihn und bewegte sich rhythmisch auf und ab. Das Gesicht war ihm zugewendet, er drückte sanft ihre kleinen Brüste und sie schaute ihn ernsthaft an. Vermutlich wollte sie wissen, wenn es ihm kam und fast wäre es auch geschehen, aber dann musste sie doch noch zum guten Schluss ihre Hände zur Hilfe nehmen.

Er besuchte sie öfters. Meistens hatte er Glück und sie war frei. Manchmal musste er warten und einmal ging er wieder, weil sie zu lange beschäftigt war. Es störte ihn nicht, zu wissen, dass sie es mit anderen Männern trieb, es war schließlich ihr Beruf und nur deswegen war auch er hier. Er fragte sie jedes Mal, wie die Geschäfte liefen. Sie klagte oft, dass die Straße zwar voll sei, aber die Typen nur zum Gucken gekommen seien. Dann wünschte er ihr mehr Erfolg und das meinte er auch ernst, schließlich war sie ja nicht seine Geliebte oder Freundin und Erfolg im Beruf wünscht man ja so gut wie jedem. Schon nach wenigen Besuchen hatte sich eine Art Ritual in ihrem Zusammenseins eingestellt. Er ging an ihrem Fenster vorbei, sie schauten sich kurz, fast unmerklich an, sie verließ ihren Platz, er wartete an der Haustür, dass sie den Öffner betätige. Während sie die Treppe hochstiegen, tätschelte er ihren kleinen, wohlproportionierten Hintern und fragte „How are you?“. Sie war immer sehr freundlich, lachte viel, und bevor sie zur Sache kamen, stellte sie sich auf das Podest, auf dem ihr Bett stand. Nun erst waren sie auf Augenhöhe und er umarmte sie, drückte sie an sich, tätschelte ihren Hintern erneut und sie schmiegte sich, so empfand er es zumindest, lustvoll an ihn. Bevor sie zur Sache kamen, redeten sie miteinander, manchmal auch noch danach.

Klicke auf das Herz, wenn
Dir die Geschichte gefällt
Zugriffe gesamt: 9253

Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.

Gedichte auf den Leib geschrieben