Es war nicht viel, nicht lange und meistens handelte es sich immer um dieselben, belanglosen Dinge, wie das Wetter, Urlaubspläne oder eben wie das Geschäft lief. Manchmal brachte er ihr Süßigkeiten mit, über die sie sich zwar freute, aber auch immer bemerkte, sie würden sie dick machen und ihr Bauch sei zu fett. Das stimmte überhaupt nicht, sie war rank und schlank und die kleine Wölbung ihres Bauches machte ihre Figur erst perfekt.
Mit der Zeit entwickelte sich eine gewisse Sympathie auf beiden Seiten und Anita erzählte ihm von ihren Kindern und ihrer Familie und dass sie hier ganz allein sei und diese ungeliebte Arbeit nur mache, weil sie gut verdiene, viel mehr als mit putzen und etwas anderes könne sie auch gar nicht, sie habe nur eine schlechte Schulbildung und auch sonst keine Ausbildung und damit keine Chance auf einen anderen Job, weder hier und in ihrer Heimat schon gar nicht. Dort sei es hoffnungslos und sie müsse so lange hier bleiben, wie sie Schulgeld bezahlen müsse und das würde noch eine Weile dauern. Sie würde für ihre Kinder alles machen, sie sollten es einmal besser haben im Leben. Auf Nachfrage erfuhr er, dass sie geschieden war und dass sie keinen Kontakt mehr zu dem Vater ihrer Kinder habe, der natürlich auch keinen Cent für die Kinder bezahlen würde, die ja auch sein Werk waren. Wenn sie dieses wichtige Ziel erreicht habe, würde sie gerne wieder in ihre Heimat zurückkehren und dort ein Geschäft betreiben, einen Frisiersalon oder etwas ähnliches, obwohl das Leben hier besser und einfacher sei, aber sie sei Afrikanerin, liebe ihre Heimat und habe dort auch viel Verwandte. Diese Dinge aus ihrem privaten Leben erzählte sie, wenn sie mit der Arbeit fertig waren und es gut gelaufen war und beide noch ein Weilchen auf dem breiten Bett lagen, um sich zu erholen und zu entspannen. Dann stand sie auf, immer als Erste, wusch sich wieder, pinkelte ab und zu in eine Schüssel oder in einen großen Joghurtbecher.
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