Irgendwann schlug ich dann vor, von der Küche ins Wohnzimmer zu gehen. „Jetzt ziehe ich aber wirklich meine Schuhe aus“, sagte Nina, „sonst beschweren sich deine Nachbarn noch über den Krach“. Und bevor ich irgendetwas sagen konnte, hatte sie sie schon von den Füßen gezogen. Zum Vorschein kam ein Paar schwarze Strümpfe.
Nein! Nein! Nein! Lieber Leser, du bist auf dem völlig falschen Dampfer. Verzeih mir meinen Sarkasmus, mit „schwarze Strümpfe“ meine ich etwas anderes als das, was du dir gerade in deinem Kopfkino vorgestellt hast. Ich hätte auch „schwarze Baumwollsocken“ schreiben können, aber das hätte dich nicht so schön in die Irre geführt. Wir leben im Jahr 2025, nicht mehr 1970, was stellst du dir vor?
Wir machten es uns auf dem Sofa bequem. Nina hatte die Beine hochgelegt, so dass ich in den vollen Genuss ihrer Socken kommen konnte. Immerhin waren sie frisch und rochen noch nicht, was es aber nicht so wirklich besser machte. Unvermittelt meinte sie dann nach einigen Minuten: „Aaah, jetzt könnte ich eine kleine Fußmassage gebrauchen! Würdest du mir vielleicht diesen Gefallen tun? Soll ich meine Socken ausziehen?“ Aber natürlich. Sehr gerne. Wahrscheinlich hatte ich die verwegene Hoffnung gehabt, sie könne darunter doch noch … nein, natürlich nicht.
Es machte ihr sichtlich Spaß, sie genoss es. „Gut machst du das! Dafür, dass du keine Freundin hast, scheint es mir fast so, als hättest du Übung darin.“ Und, kurz darauf: „Findest du Füße eigentlich grundsätzlich erotisch? Ich ja. Vielleicht hast du eine Idee, was ich beim nächsten Mal…“ Ups! Da war es aus ihr herausgerutscht. Es gefiel ihr offensichtlich so gut, dass sie schon vom nächsten Treffen, von der nächsten Fußmassage zu reden begann.
Rendezvous mit Nina
9 10-17 Minuten 0 Kommentare
Rendezvous mit Nina
Zugriffe gesamt: 731
Sie müssen sich anmelden, um Kommentare hinzuzufügen.